Bundesliga

Schubert plaudert aus dem Nähkästchen

Mönchengladbach: Suche nach einem neuen Cheftrainer läuft

Schubert plaudert aus dem Nähkästchen

"Wir werden läuferisch und kämpferisch an die Grenzen gehen müssen": Gladbachs Trainer André Schubert.

"Wir werden läuferisch und kämpferisch an die Grenzen gehen müssen": Gladbachs Trainer André Schubert. imago

Das 2:0 gegen den FC Augsburg am Mittwoch entstand also in den Spielerköpfen: Freistoß Raffael von der Seite, Granit Xhaka läuft Richtung Fünf-Meter-Raum ein, Kopfball, drin das Ding. "Das Tor ist ihr Tor", lobte Schubert die Mannschaft. "Das hat sie entwickelt, und sie hat das Vertrauen gerechtfertigt."

Was sich die Profis sonst noch vor dem Kellerduell bei den Schwaben ausgedacht haben könnten, wollte Schubert dann allerdings nicht mehr verraten. Und natürlich legt auch der 44-Jährige nicht alle seine Gedankengänge offen. So kann nur gemutmaßt werden, dass er die Erfolgself vom 4:2 über Augsburg auch in Stuttgart auf den Rasen schicken wird.

Spielersteckbrief Raffael
Raffael

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Spielersteckbrief G. Xhaka
G. Xhaka

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Trainersteckbrief Schubert
Schubert

Schubert Andre

Immerhin ist klar: Neben Martin Stranzl (Bruch der Augenhöhle) fällt erneut auch Tony Jantschke (schwere Unterschenkelprellung) aus. Josip Drmic lag am gestrigen Donnerstag krankheitsbedingt flach; beim Stürmer entscheidet sich heute im Laufe des Tages, ob er die Reise gen Süden antreten kann.

Schubert: "Uns wird alles abverlangt werden"

Laut Schubert soll das Wort Kellerduell demnächst nicht mehr mit Borussia Mönchengladbach in Zusammenhang gebracht werden. "Kellerduelle meinen die aktuelle Situation. Ich hoffe, dass wir uns auf Dauer aus diesen Regionen befreien können", betonte der 44-Jährige. Da der VfB mit offensiver Ausrichtung und hoher läuferischen Intensität agiert und die Borussen diese Tugenden am Mittwoch auch wieder an den Tag legten, könnte sich ein durchaus interessantes Spiel entwickeln. "Uns wird alles abverlangt werden", ist Schubert überzeugt, "wir werden läuferisch und kämpferisch an die Grenzen gehen müssen. Aber wir wollen auch versuchen, kontrolliert Fußball zu spielen. Dass wir zwischendurch das Tempo rausnehmen und versuchen, den Rhythmus des Spiels zu bestimmen. Das muss, wie gegen Augsburg, das Ziel sein."

Die Suche nach einem neuen Cheftrainer läuft weiter

Schuberts glänzender Start auf der Trainerbank der Fohlen soll in Stuttgart eine Fortsetzung erfahren. Aber auch ein möglicher Erfolg ändert nichts an der Tatsache, dass im Hintergrund die Suche nach einem neuen Cheftrainer weiterläuft. Es ist wie immer bei offenen Personalien am Niederrhein. Gerne wird da Sportdirektor Max Eberl mal mit wichtigen Verhandlungspartnern in diversen Hotels beobachtet, dieses Mal soll es Thomas Schaaf gewesen sein. Zeitgleich aber soll sich Eberl, der gestern seinen Vertrag bis 2020 verlängert hat, einen Korb bei Jocelyn Gourvennec (43), dem Trainer von EA Guingamp, geholt haben, wie die L'Equipe berichtet. Bekannt ist ja schon seit Montag das Nein von Jürgen Klopp, bei dem wohl jeder auf Trainersuche befindliche Macher anklopft.

Eberl nimmt alles mit einem Lächeln zur Kenntnis. "Fakt ist, wir haben mit keinem Trainer gesprochen. Fakt ist, dass wir uns sehr, sehr intensiv Gedanken machen. Aber Fakt ist auch, dass wir die Aktualität im Auge haben, sprich: nah an der Mannschaft arbeiten und André helfen, wenn er etwas braucht", so Eberl, der angesichts der zahlreichen Sichtungen über neue "Geheimhaltungsmaßnahmen" nachzudenken scheint: "Ich versuche mir gerade einen Bart wachsen zu lassen, um ein bisschen unauffälliger zu werden. Aber bei meinem roten Barbarossa-Bart ist wahrscheinlich auch das nicht der richtige Weg."

Jan Lustig