Zunächst einmal hieß es Aufatmen nach der Partie. "Es ist keine schwerwiegende Verletzung, aber eine sehr starke Prellung. Das wird eng bis Sonntag", berichtete Roger Schmidt quasi live aus der Kabine über den Grund für die Auswechslung seines Kapitäns und fügte an: "Wenn Lars Bender rausgeht, hat es seine Gründe."
Es wird also schmerzhaft gewesen sein für den Mittelfeldspieler, der in Dortmund wohl von Christoph Kramer ersetzt wird. Die Stelle daneben ist seit Mittwoch auch fürs Erste besetzt - durch Kevin Kampl, der beim 4:1 gegen den weißrussischen Meister aus dem Rückraum eine der prägenden Figuren des Leverkusener Offensiv-Spiels war und nun darauf brennt, dem Dortmunder Publikum zu beweisen, dass es für ihn beim BVB zwar schlecht lief, er aber beileibe kein Schlechter ist.
Spielersteckbrief Kampl
Spielersteckbrief L. Bender
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Kampl sieht den BVB nicht als Favoriten
Das Lachen ist zurück: Kevin Kampl blüht in Leverkusen unter seinem alten Coach Roger Schmidt wieder auf. Getty Images
"Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, da fällt es leicht, guten Fußball zu spielen", resümierte Kampl die 90 Minuten. "Wir haben ein dummes Gegentor bekommen. Aber danach sind wir weiter ruhig geblieben, hatten auch Chancen. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann super gemacht, den Ball laufen gelassen und verdient auch in der Höhe gewonnen." Geradezu euphorisch zeigte sich der Slowene angesichts seiner Kollegen auf dem Platz: "Das sind ja alles Fußballer wie gemacht für die Art Fußball, die wir auf den Platz bringen wollen. Das sind alles korrekte Jungs, es macht riesigen Spaß, ich komme jeden Tag mit Freude zum Training und freue mich einfach auf die Zeit, die vor mir liegt."
Mit der eher ungewohnten Position im defensiven Mittelfeld konnte sich Kampl schnell anfreunden: "Ich hole mir gerne den Ball ab, versuche dann, irgendwas zu machen. Dafür ist die Position sehr gut."
Wenn Lars Bender rausgeht, hat es seine Gründe.
Bayer-Coach Roger Schmidt
Nun wartet zunächst am Sonntag die Dortmunder Borussia, sein Kurzzeit-Arbeitgeber. Und auch auf den - o Wunder – freut sich Kevin Kampl. "Der Sieg heute war wichtig im Hinblick auf Sonntag. Nach Darmstadt haben wir ein bisschen Selbstvertrauen gebraucht und das haben wir uns heute geholt." Im Vergleich der beiden Teams sieht er Dortmund nicht als Favorit: "Bayer hat die letzten beiden Spiele dort gewonnen. Ich denke, es wird eine offene Sache. Wir versuchen beide, offensiven Fußball zu spielen. Es wird ein schweres Spiel, aber ohne Chancen gehen wir nicht dahin. Wir müssen mutig spielen."
