In den nächsten zwei Spielen braucht Gladbach einen neuen Taktgeber. Der Schweizer fehlt am Freitagabend im eminent wichtigen Heimspiel gegen den Hamburger SV gesperrt ( Gelb-Rot beim 1:2 in Bremen ). Aus dem gleichen Grund muss Xhaka auch international noch eine Sperre absitzen und kann daher nicht beim Champions-League-Auftakt beim FC Sevilla am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) mitwirken. Die zwei Jahre lang quasi in Stein gemeißelte Doppelsechs mit Xhaka und Christoph Kramer hat sich nunmehr vollends aufgelöst, Favre muss ein neues Pärchen zusammenfügen. Doch wer kommt infrage?
Der heißeste Anwärter für einen der beiden Plätze dürfte Lars Stindl sein, der mit seiner spielerischen Klasse und seinen Offensivqualitäten die Rolle des Antreibers übernehmen könnte. Macht die am Dienstag im Training erlittene Oberschenkelblessur keinen Strich durch die Rechnung, wäre der frühere Hannoveraner die logischste Lösung. Als Partner kommen gleich mehrere Kandidaten infrage. In erster Linie Kilometerfresser Havard Nordtveit, der in Bremen an der Seite Xhakas randurfte, weil Stindl weiter vorne agierte.
Weitere Optionen: Zum Beispiel die Youngster Mahmoud Dahoud und Marvin Schulz - aber auch die defensive Allzweckwaffe Tony Jantschke. Beim Test gegen den FC Sion am Freitag (2:1) rückte der Rechts- wie Innenverteidiger ins defensive Mittelfeld vor. Denkbar, dass Jantschke auch gegen den HSV dort aushelfen wird. "Eine Möglichkeit ist das wahrscheinlich immer. Ich kann das spielen, ich kenne die Position ja aus früheren Zeiten", sagt der 25-Jährige selbst, "aber ich weiß nicht, wie der Trainer plant, deshalb lasse ich alles auf mich zukommen".
Jantschke erwartet keine Geschenke
Favres Allzweckwaffe in der Defensive: Tony Jantschke. picture alliance
Klarer sieht der Aushilfskapitän dagegen, was die Bedeutung der Hamburg-Begegnung nach dem Fehlstart angeht. "Hamburg wird für uns ein sehr, sehr wichtiges Spiel. Wir haben es gegen Mainz leider nicht geschafft, unser erstes Heimspiel der Saison zu gewinnen und dementsprechend werden wir alles probieren, jetzt gegen den HSV die drei Punkte einzufahren", sagt Jantschke, der zugleich warnt: "Hamburg wird mit Sicherheit nicht zu uns fahren und uns die Punkte schenken."