"Keine Tragödie im Leben einer Frau kann mit dem Tod des eigenen Kindes auch nur annähernd verglichen werden. Ich mache ihr keinerlei Vorwürfe", erklärte der 27-Jährige. Den Spekulationen und auch der Häme in den sozialen Netzwerken begegnet der Lette mit seiner sehr persönlichen Erklärung. "Meine Frau kann das nur schwer verarbeiten, wie übrigens jede Mutter nach einem derart dramatischen Erlebnis. Am unglückseligen Abend hat sie aufgehört, rational zu denken und wurde hysterisch, weil sie zutiefst bestürzt war über den Verlust unseres Kindes. Es gab nie Gewalt in unserer Familie, wir werden zusammenhalten in diesen schwierigen Zeiten."
Zusammenhalt hatte auch der HSV demonstriert, unmittelbar nach der nötig gewordenen Operation hatte Trainer Bruno Labbadia dem sportlich auf dem Abstellgleis gelandeten Angreifer jede persönliche Unterstützung zugesagt. Der plant nun sein Comeback auf dem Trainingsplatz, stellt die Familie jedoch an die erste Stelle.
"Körperlich geht es mir von Tag zu Tag besser, der Schmerz der Zunge schwindet langsam", schrieb Rudnevs. Nach Angabe der behandelnden Ärzte soll er in der kommenden Woche das Training wieder aufnehmen können. "Den Tag benennen kann ich noch nicht, ich will meine Familie in diesen schwierigen Momenten unterstützen und Santa helfen, zur Normalität zurückzukehren."