Bundesliga

"Die Bayern ärgern" - mit Draxler und Dante

Wolfsburg: Vorstellung der prominenten Neuen

"Die Bayern ärgern" - mit Draxler und Dante

Strahlemänner: Wolfsburgs Manager Klaus Allofs, die beiden Neuzugänge Julian Draxler und Dante sowie Trainer Dieter Hecking.

Strahlemänner: Wolfsburgs Manager Klaus Allofs, die beiden Neuzugänge Julian Draxler und Dante sowie Trainer Dieter Hecking. imago

Da musste selbst ein routinierter Fahrensmann wie Klaus Allofs erst einmal durchpusten. "Das war ein strammes Programm", so der Manager zum Transfergeschehen der vergangenen Tage in Wolfsburg. Kevin de Bruyne (Manchester City), Ivan Perisic (Inter Mailand) und Aaron Hunt (HSV) sind weg. Mit Dante und Julian Draxler stellte der VfL nach dem ersten Training am Vormittag nun auch offiziell zwei Zugänge vor, mit denen der Verlust des Trios mindestens kompensiert werden soll.

"Wolfsburg will sich weiterentwickeln. Ich habe einen super-positiven Eindruck gewonnen und hoffe dabei helfen zu können, die Ziele zu erreichen", vermittelte Dante den Eindruck, trotz seiner vielen Titel mit dem FC Bayern nach wie vor hungrig auf Erfolge zu sein. "Natürlich bin ich ein wenig traurig, weil ich mich wie bei allen meinen bisherigen Klubs auch mit Bayern sehr identifiziert habe. Es war eine schöne Zeit, aber jetzt ist sie zu Ende", so der 31-Jährige. Seine jüngere Vergangenheit in München und sein Verhältnis zu Trainer Pep Guardiola kommentiert er nur noch ungern: "Über diese Zeit will ich nicht mehr sprechen."

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VfL Wolfsburg - Vereinsdaten
VfL Wolfsburg

Gründungsdatum

12.09.1945

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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"Ich hoffe, dass wir die Bayern auch mit Dante weiter ärgern können"

Zum Ex-Klub des Brasilianers, der bis 2018 unterschrieb und die Trikotnummer 18 erhält, wollen die Wolfsburger allerdings noch enger aufschließen. Trainer Dieter Hecking über den Top-Konkurrenten im Titelrennen: "Ich hoffe, dass wir die Bayern auch mit Dante weiter ärgern können."

Julian Draxler will die letzten Monate bei seinem alten Verein Schalke 04 ebenfalls möglichst rasch hinter sich lassen, auch wenn er bei seinem ersten Wechsel über die Grenzen seiner westdeutschen Heimat hinaus seine Gefühlswelt erst einmal ordnen muss: "Es ist etwas ungewohnt. Hier im Stadion ist alles grün, zuvor war alles blau . . ."

Draxler brauchte eine Luftveränderung

In Gelsenkirchen fehlte ihm zuletzt die Überzeugung, sich weiter zu entwickeln. "Ich hatte mir auf Schalke sehr viel vorgenommen, habe aber nicht die Entwicklung genommen, die ich mir selbst gewünscht hätte." Eine Luftveränderung sei nötig gewesen. "Das habe ich dem Klub auch frühzeitig mitgeteilt."

Draxler: Treueschwur, Machtkampf, Flucht

Als sich vorige Woche die Verhandlungen Draxlers mit Italiens Rekordmeister Juventus Turin auf der Zielgeraden in die Länge zogen, erkannten die Wolfsburger ihre Chance. "Der Name Julian Draxler war bei uns immer schon mal gefallen", berichtet Klaus Allofs. Doch in Bezug auf die gewünschte Qualität sei der Griff ins oberste Regal eben manchmal schwierig. "Als es dann möglich war, haben wir es intensiv versucht und Julian von unseren Vorzügen überzeugen können."

"Wahrscheinlich ist es hier auch etwas ruhiger als auf Schalke"

Draxler selbst sagt, er habe daraufhin seine Situation neu bewertet und sich für den VfL entschieden. Bis 2020 band er sich an die Wölfe - Ablöse: 36 Millionen Euro. "Es passt von der sportlichen Ambition hier, und wahrscheinlich ist es hier auch etwas ruhiger als auf Schalke."

"Die 10 ist einfach meine Lieblingsnummer von Kindesbeinen an"

Trainer Hecking sieht seinen Zugang auf allen offensiven Positionen in der Mannschaft einsetzbar, aber ebenso wie Dante nicht automatisch in der Stammelf gesetzt. "Wir haben in den nächsten Wochen sehr viele Spiele auf nationaler und internationaler Ebene. Da müssen wir variieren." Dass Draxler beim VfL das Trikot mit der Nummer "10" wählte, sei ohne Hintergedanke geschehen, versichert der Spieler: "Ich spiele bevorzugt im zentralen Mittelfeld. Aber wir werden sehen, wo ich meinen Platz finde. Die 10 ist einfach meine Lieblingsnummer von Kindesbeinen an."

Michael Richter