Der 26-Jährige arbeitet konsequenter nach hinten als Lasogga, ist damit noch mannschaftsdienlicher - und kann vorne dennoch für Gefahr sorgen. "Meine Spielweise ist sehr intensiv", sagt er über sich, "ich haue alles rein und gebe alles." Gegen Ex-Verein VfB Stuttgart, für den Schipplock von 2008 bis 2011 stürmte, soll das am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) erst Recht gelten: "Ich kenne da noch einige, ich bin heiß."
Freilich weniger aus persönlichen Motiven, sondern wegen der immensen Bedeutung der Partie für seinen aktuellen Arbeitgeber. In Hamburg wird das Duell der beiden Fast-Absteiger der Vorsaison von vielen schon als erstes "Schicksalsspiel" empfunden. "Für uns ist Stuttgart enorm wichtig", weiß auch Schipplock nach den Pleiten in Jena (2:3 n.V.) und München (0:5). Denn: Die von Trainer Bruno Labbadia propagierte "Weiterentwicklung" kann sich nur einstellen, wenn sie endlich von positiven Ergebnissen begleitet wird.
Spielersteckbrief Schipplock
Spielersteckbrief Lasogga
Bundesliga - 1. Spieltag
Diesbezüglich droht Hamburg schon jetzt wieder der nächste Teufelskreis. "Es ist schwer, innerhalb von zwei, drei Testspielen eine feste Achse zu finden", sagt Schipplock. Gegen Stuttgart wird die Elf trotzdem funktionieren müssen. Dass Schipplock erneut erste Wahl sein wird, zeichnet sich ab. Für die Heldenrolle sieht er sich dabei nicht berufen - was ihn womöglich umso wertvoller macht: "Wer die Tore schießt, ist egal. Wichtig ist, dass die Mannschaft gewinnt." Immerhin diese Haltung, die Schipplock mit seiner Spielweise zweifelsfrei repräsentiert, macht Hoffnung.
