Sebastian Rode spazierte in Freizeitklamotten aus dem Kabinentrakt der Allianz-Arena. Der in der Vorbereitung überzeugende Mittelfeldspieler der Bayern stand gegen den HSV nicht im Kader. Im Pokal in Nöttingen fehlte der 24-Jährige wegen einer Knöchelprellung, am vergangenen Mittwoch kehrte er allerdings ins Mannschaftstraining zurück und hätte spielen können. Die Begründung Guardiolas? Keine. "Wie immer standen 18 Spieler in der Besprechung an der Tafel", sagte Rode nur, sein Name fehlte. Dabei hätte er sich als spielfähig erachtet, das musste er nicht extra erwähnen, seine Mimik verriet es.
Neben Rode stand auch Dante nicht im Aufgebot. Der Brasilianer hatte weite Teile der Vorbereitung wegen einer Muskelblessur verpasst, in Nöttingen aber sein Comeback als Einwechselspieler gefeiert. Nach dem HSV-Spiel wollte sich Guardiola übrigens zu den gestrichenen Spieler nicht äußern - und tat es dann doch: "Ich kann nicht immer erklären, wer warum nicht dabei ist. Aber wir brauchen diesen Konkurrenzkampf. Dante war lange verletzt, Sebastian ist ein überragender Spieler, hatte aber zuletzt Probleme mit dem Knöchel."
Spielersteckbrief Rode
Spielersteckbrief Dante
Spielersteckbrief Rafinha
Bundesliga - 1. Spieltag
Während Guardiola über genügend Alternativen im Mittelfeld verfügte, verzichtete er im Fall Dantes gänzlich auf einen Innenverteidiger als Auswechseloption. Rode und Dante, die beiden ersten Opfer eines qualitativ wie quantitativ hochwertigen Kaders.
Guardiola hat die Qual der Wahl, ohne Verletzungen wird es vor jedem Spiel Härtefälle geben. Dazu zählten gegen den HSV auch Thiago und Mario Götze, die ebenso auf der Ersatzbank saßen wie Rafinha und Juan Bernat, vergangene Saison noch der Vielspieler im Ensemble des Rekordmeisters. Ein kleiner Trost: Im Testspiel bei Dynamo Dresden am morgigen Montag (18 Uhr) werden vor allem die Spieler Einsatzminuten sammeln, die gegen den HSV enttäuscht draußen blieben.
