Vielleicht zwingt die Pokalpleite bei 1860 München und der nach wie vor angeschlagene Stürmerkollege Mark Uth zum Umdenken. "Ich glaube, die Startelf wäre noch zu früh", sagte Gisdol am Donnerstag zwar, schob aber sogleich hinterher: "Aber ich sage, ich glaube. Da müssen wir zum Schluss noch mal alles abwägen. Kevin macht Fortschritte im Training, das sieht man deutlich, die Präsenz wird besser, das Mannschaftstraining schlägt an." Trotzdem dürfte es wahrscheinlicher sein, dass die TSG in Leverkusen mit Kevin Volland im Angriffszentrum beginnt und Kuranyi, Szalai und vielleicht auch Uth von der Bank kommen.
Der 23-Jährige trainierte nach seiner Bänderdehnung im Knie am Donnerstag erstmals wieder mit der Mannschaft, genauso wie Fabian Schär nach dessen Beckenprellung. "Schär hat am Mittwoch schon relativ viel machen können und wird am Donnerstag mit der Mannschaft trainieren, dann werden wir sehen, wie der Körper reagiert. Es ist durchaus realistisch, dass er am Wochenende wieder zur Verfügung steht", so Gisdol.
"Spielfreude an den Tag legen"
Trotz des Dämpfers im Pokal "sollten wir mit viel Vorfreude in dieses Spiel reingehen, im Grunde haben wir nicht allzu viel zu verlieren", findet der 45-Jährige, "jeder rechnet damit, dass Leverkusen stärker ist als wir. Da musst du Spielfreude an den Tag legen, aber auch totale Aggressivität."
Bayer Leverkusen habe eine "großartige Mannschaft, die sehr attraktiv gespielt hat, aber auch mit sehr viel Risiko". Dennoch hat Gisdol auch Schwachpunkte beim Auftaktgegner ausgemacht: "Sie vermissen in der Abwehrzentrale mehr Spieler als ihnen lieb wäre, Toprak und Spahic waren ein eingespieltes Duo, auch Castro ist schwer zu ersetzen, also ihre Zentrale hat etwas gelitten. Aber im vorderen Bereich ist das allererste Sahne, was Leverkusen zur Verfügung hat."