Am Sonntag (16 Uhr, LIVE! bei kicker.de) steht für Ingolstadt das Pokalspiel in der 1. Runde bei der SpVgg Unterhaching an. Wer beim oberbayerischen Derby (weniger als 100 Kilometer Entfernung) im Tor steht, ist intern entschieden. Öffentliche Aufklärung sollte die Pressekonferenz am Freitag bringen, doch Trainer Ralph Hasenhüttl hielt sich mit verschmitztem Blick bedeckt: "Wer es ist, darüber wird vielleicht am Samstagabend Bescheid gegeben. Ansonsten werdet ihr es am Sonntag sehen, wenn das Spiel losgeht."
Das Torwart-Thema hakte der FCI-Coach demnach schnell ab, dafür holte der Österreicher beim kommenden Gegner etwas aus - zumal er selbst einst zwischen 2007 und 2010 die SpVgg trainiert hatte: "Das wird ein absoluter Pokalfight! Wir müssen viel laufen, Geduld mitbringen und den Gegner bearbeiten. Haching ist eine junge, laufstarke Truppe mit Herz."
Spielersteckbrief Özcan
Spielersteckbrief Nyland
Spielersteckbrief Levels
Spielersteckbrief Cohen
Spielersteckbrief Leckie
Trainersteckbrief Hasenhüttl
Seine persönliche Erinnerung an den Ex-Klub: "Es war eine sehr schöne, lehrreiche Zeit. Ich habe mir meine ersten Sporen als Co-Trainer und Chefcoach verdient, habe sehr viel gelernt. Ich denke immer wieder gerne zurück an diese Zeit."
Weniger erfreulich beobachtet er die aktuelle Entwicklung nach dem Abstieg aus der 3. Liga in die Regionalabteilung Bayerns: "Es ist einfach schwierig, ohne Geld einen solchen Verein am Leben zu erhalten. Ich beneide keinen, der dort gerade seinen Job machen muss. Da sind viele Leute am Werk, die mit unglaublich viel Herz und Hingabe versuchen, den Verein über Wasser zu halten. Der Sportpark hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen."
Levels, Cohen, Leckie und Danilo fallen aus
Erinnert wurde Hasenhüttl noch ans Erstrunden-Aus vergangenes Jahr, als die Schanzer mit 2:4 i.E. bei den Kickers Offenbach das Nachsehen hatten : "Wir sind nach dem Ausscheiden im letzten Jahr gewarnt und werden den Gegner nicht unterschätzen." Den erwarteten Erfolg sollen viele Laufwege sowie eine stetig anschiebende Offensive einbringen - zudem hob der Trainer hervor, dass seine Ingolstädter in der Aufstiegssaison die meisten Tore erzielt und Torschüsse abgegeben hatten: "Das ist es, was zählt: So viele Chancen wie möglich erarbeiten, irgendwann geht das Ding dann schon rein."
"Irgendwann geht das Ding schon rein": Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl hofft auf viele Chancen in Unterhaching. picture alliance
Personaltechnisch gab Hasenhüttl an, dass er nicht alle Spieler, "die wir zur Verfügung hätten, mitnehmen können. Tobias Levels ist noch gesperrt (Rote Karte von vor zwei Jahren mit Düsseldorf, Anm. d. Red.)." Auch verletzungsbedingt fehlen im Kader einige Akteure: "Almog Cohen ist die Woche krank gewesen, er liegt wegen einer eitrigen Angina. Und dann haben wir noch Mathew Leckie, der neben dem Langzeitverletzten Danilo nicht zur Verfügung steht. Er war zwar die Woche im Lauftraining, doch wir wollen nichts riskieren."
