Bundesliga

Faserriss kann Bengtsson zum Verhängnis werden

Mainz: Vorteil für den Koreaner Park

Faserriss kann Bengtsson zum Verhängnis werden

Schiebt Sonderschichten: Der Mainzer Pierre Bengtsson.

Schiebt Sonderschichten: Der Mainzer Pierre Bengtsson. imago

"Das hat ihm wehgetan", sagt Trainer Martin Schmidt. "Er hat Spiele verpasst. Das Trainingslager athletisch aufzuarbeiten bedeutet gefühlt zwei Wochen Training." Bengtsson schiebt Sonderschichten, um die letzten Prozent aufzuholen, die er gegenüber Positionskonkurrent Joo-Ho Park im Nachteil ist. "Beide sind gut drauf", lobt Schmidt. Geht es nach dem körperlichen Zustand, dürfte Park leicht vorne liegen. "Joo-Ho wirkt ein bisschen frischer." Dass Bengtsson beim Abschluss-Test in Rotherham (1:2), Schmidts "Cottbus-Simulator", begann, will der Schweizer nicht überbewerten. "Da hat er Spielzeit gebraucht. Gegen Lazio hat Joo-Ho Spielzeit gebraucht", erklärt der 48-Jährige schmunzelnd. Klar, er will sich nicht in die Karten schauen lassen vor dem Gastspiel in der Lausitz.

Gegen tiefstehende Platzherren könnte Bengtssons Offensivstärke ein Trumpf sein. Der 27-Jährige sucht im Vergleich zu Park häufiger Dribbling, Grundlinie oder Abschluss. Damit ist er die Option, die eher Löcher reißen würde in den wohl massiven Verteidigungsblock der Cottbuser. Die allerdings sind bei Kontern gefährlich. "Mit Fabio Kaufmann haben sie auf rechts einen schnellen Mann, der gut in die Tiefe geht", warnt Schmidt. Für den Favoriten aus der Bundesliga ist Offensive am Sonntag nicht alles. Solides Verteidigen ist umso wertvoller, je länger es 0:0 steht. Ein Sachverhalt, der die Waage wiederum eher zugunsten Parks ausschlagen lassen würde. Entscheiden wird ohnehin laut Schmidt "der Eindruck aus der Trainingswoche".

Benni Hofmann