Auch der trotz absolvierten Medizinchecks und final verhandelter Vertragskonditionen (ein Jahr plus Option, der kicker berichtete exklusiv) in der Warteschleife geparkte Alexander Madlung (33) hatte am Dienstagnachmittag noch kein grünes Licht vom Hertha-Management erhalten. Der Innenverteidiger, der zuletzt die Einjahres-Offerte seines letzten Klubs Eintracht Frankfurt abgelehnt hatte und nach Berlin zurückkehren möchte, muss sich weiter gedulden. Dies wird er vermutlich noch ein paar Tage tun – und dann auf eine Entscheidung drängen.
Inzwischen sind auch aus dem Ausland erste Anfragen für den ablösefreien Routinier (285 Bundesliga-Spiele/29 Tore) eingegangen. Nach kicker-Informationen hat sich der englische Zweitligist Bolton Wanderers nach Madlung erkundigt, aus der Major League Soccer (MLS) hat die New England Revolution Interesse hinterlegt. Der in Foxborough nahe Boston beheimatete Vorjahres-Finalist der MLS, bei dem der Ex-Schalker Jermaine Jones unter Vertrag steht, ist in der aktuellen Saison in der Eastern Conference bislang nur durchschnittlich unterwegs und will personell nachlegen. Hertha-Trainer Pal Dardai hatte am Ende des Trainingslagers mit Blick auf das zahlenmäßig eher dünn besetzte Berliner Abwehrzentrum erklärt: „Wenn noch jemand dazukäme, wäre das nicht schlecht für uns.“
Spielersteckbrief Niemeyer
Spielersteckbrief Wagner
Trainersteckbrief Dardai
Hertha BSC - Vereinsdaten
Gründungsdatum
25.07.1892
Vereinsfarben
Blau-Weiß
Bei Dzsudzsak keine Einigung in Sicht - Susic kein Thema
Kein Thema für die Berliner ist entgegen entsprechender Meldungen aus dem Ausland Hajduk Splits in Belgien ausgebildeter Mittelfeldspieler Tino-Sven Susic (23), der international für die bosnische Nationalmannschaft spielt. Auch eine in Dardais Heimat Ungarn kolportierte bevorstehende Einigung zwischen Hertha und Dynamo Moskau über einen Transfer von Balazs Dzsudzsak (28) ist nach kicker-Informationen nicht in Sicht und in den nächsten Tagen auch nicht zu erwarten.
Zwar hat Dynamo seine Ablöseforderung für den bis Ende Dezember gebundenen Flügelspieler Hertha inzwischen mitgeteilt und dabei offenbar eine Summe von knapp unter zwei Millionen Euro genannt. Aber der erste Schritt auf dem Weg zu einem Transfer wäre eine Einigung zwischen Hertha und dem Kapitän der ungarischen Nationalmannschaft, der beim Saisonauftakt der russischen Liga am Wochenende für Dynamo (2:2 gegen Mordowia Saransk) nicht zum Einsatz kam.
Hertha bleibt Verhandlungslinie treu
Und von einer solchen Einigung sind beide Seiten dem Vernehmen nach noch immer deutlich entfernt. Dass immer wieder vermeintliches Interesse für Dzsudzsak aus Top-Ligen lanciert wird, am Dienstag etwa aus der Serie A (AC Mailand), lässt die Hertha-Bosse kalt. Sie weichen nicht von ihrer Verhandlungslinie ab – und fühlen sich auch deshalb bestätigt, weil Dzsudzsak bislang nirgendwo anders angedockt hat.
