Bundesliga

Großkreutz lässt seine Zukunft offen

BVB 4:1 gegen Luzern - Weidenfeller spielt 90 Minuten durch

Großkreutz lässt seine Zukunft offen

Feierte nach Knie-Operation sein Comeback gegen den FC Luzern: Kevin Großkreutz.

Feierte nach Knie-Operation sein Comeback gegen den FC Luzern: Kevin Großkreutz. imago

Aus Luzern berichtet Thomas Hennecke

Wie angekündigt krempelte Thomas Tuchel seine Elf im sechsten Test erneut gründlich um. Aus der Startformation von Bochum begannen nur Piszczek und Reus, der die Borussia mit einem gefühlvollen Lupfer schon in der 10. Minute mit 1:0 in Führung brachte. Nicht im Aufgebot standen: Sokratis, Bender, Blaszczykowski und Ramos.

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Tuchel nimmt Systemwechsel vor

Nach 4-4-2 mit Mittelfeldraute (erste Hälfte) und 4-3-3 (zweite Hälfte) in Bochum ordnete Tuchel die Borussia diesmal im 4-2-3-1 an, dem Haus- und Hofsystem vergangener Tage - überraschend mit Hofmann als "falscher Neun". Später tauschten der nach einjähriger Leihe (Mainz) zurückgeholte Hofmann und Reus die Plätze.

Wie sehr ihm das 4-2-3-1 behagt, stellte vor allem Kagawa sofort unter Beweis: Der Japaner bereitete erst den Treffer von Reus - und dann auch das 2:0 durch Kampl (22.) vor. Schon bis zur Pause lag ein viel deutlicheres Ergebnis im Bereich des Möglichen - Kampl (zweimal), Durm, Hofmann und Reus vergaben in aussichtsreicher Position. Durch Mkhitaryan setzte sich dieser arg verschwenderische Trend in der zweiten Hälfte fort.

Wie schon beim 6:0 gegen Kawasaki Frontale im Rahmen der Asientournee besetzten die beiden Neuzugänge Castro (aus Leverkusen) und Weigl (1860 München) den Raum hinter Kagawa. Beide wussten zu überzeugen: Castro zwang Luzerns Keeper Zibung mit einer sehenswerten Direktabnahme (32.) zu einer Glanzparade; Weigl gefiel mit Übersicht und gutem Passspiel.

Durchgang zwei: Hummels und Leitner erhöhen

Zur Pause wechselte Tuchel auf acht Positionen. Verabredungsgemäß im Tor blieb Roman Weidenfeller, der bei einer glänzenden Parade seine noch immer vorhandene Extraklasse demonstrierte. Beim Ehrentreffer der Schweizer (Cirjak, 70.) war er machtlos. Zuvor hatten Hummels mit einem technisch anspruchsvollen Schuss von der Strafraumgrenze (51.) und Leitner (69.) auf 4:0 für den BVB erhöht, jeweils nach Vorarbeit von Aubameyang.

Zieht Comebacker Großkreutz den BVB-Dress aus?

Knapp 20 Minuten vor dem Ende feierte Großkreutz sein Comeback - elf Wochen nach einer Knie-Operation. Der Vertrag des Dortmunder Alleskönners läuft nur noch ein Jahr. Ob er überhaupt noch so lange für die Borussia spielen wird, ließ Großkreutz überraschend offen: "Das wird man in den nächsten Wochen sehen." Sportdirektor Michael Zorc ist erst einmal nur froh, dass Großkreutz nach fast vierteljähriger Abwesenheit wieder dabei ist. Wie es dann mit dem 27-Jährigen weitergeht? "Wir schauen uns das an, und dann sehen wir weiter", so Zorc.

Die Dortmunder Aufstellung:

1. Hälfte: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Ginter, Durm - Castro, Weigl - Kampl, Kagawa, Reus - Hofmann
2. Hälfte: Weidenfeller - Stenzel, Subotic (71. Großkreutz), Hummels, Schmelzer - Castro (60. Kirch), Gündogan - Leitner, Mkhitaryan, Dudziak - Aubameyang