Bundesliga

Sorgen um Neuzugang Castaignos

25 Festnahmen nach Ausschreitungen beim Testspiel

Sorgen um Neuzugang Castaignos

Johannes Flum (Mitte) bejubelt mit seinen Teamkollegen seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1.

Johannes Flum (Mitte) bejubelt mit seinen Teamkollegen seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1. imago

Verdacht auf Muskelfaserriss bei Castaignos

"Wichtig ist, die Mannschaft ohne Verletzungen durch die Vorbereitung zu bringen", betonte Trainer Armin Veh die vergangenen Wochen immer wieder. Nun hat es auch Eintracht Frankfurt erwischt. Am Dienstag im Testspiel gegen den englischen Zweitligisten humpelte Neuerwerbung Luc Castaignos nach nur 18 Minuten vom Platz. Sollte sich der Verdacht auf Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel bestätigen, drohen dem holländischen Stürmer zwei bis drei Wochen. Castaignos soll am Mittwoch nach Deutschland zurückfliegen. "Die Verletzung ist ärgerlich, Luc ist hängengeblieben, der Rasen war richtig stumpf", sagte Veh.

Trainersteckbrief Veh
Veh

Veh Armin

Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Eintracht Frankfurt

Gründungsdatum

08.03.1899

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

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Für die Eintracht war es am Dienstag das vierte Testspiel der aktuellen Vorbereitung. Nach Siegen gegen FC Wacker Innsbruck II (4:0) und den SC Schwaz (6:0) musste die Mannschaft von Trainer Armin Veh in der letzten Partie eine 1:2-Niederlage gegen Zweitligist Heidenheim hinnehmen. Am frühen Abend bekamen es die Hessen mit dem englischen Zweitligisten Leeds United zu tun.

Die Frankfurter kamen gleich gut in die Partie und erspielten sich erste Chancen durch Aigner (7. und 10.). Wenig später traf derselbe Akteur, doch sein Treffer wurde zu Recht wegen Abseits aberkannt (14.). Nach 20 Minuten dann ein Schreckmoment für die Hessen: Neuzugang Castaignos, der erst Ende Juni aus Enschede zur Eintracht gewechselt war, hatte sich ohne gegnerische Einwirkung am Oberschenkel verletzt und musste raus, ihn ersetzte Waldschmidt.

Nach einem Lattenschuss von Inui (22.) gingen die Engländer etwas überraschend nach 27 Minuten durch Morison in Führung. Die Eintracht machte weiterhin mehr fürs Spiel, doch erneut Inui mit einer Doppelchance (32.) konnte den Ausgleich nicht herstellen und so ging es mit knappem Rückstand für den Bundesligist in die Pause.

Flum und Kadlec drehen das Spiel

Auch im zweiten Durchgang waren die Hessen sofort wieder im Vorwärtsgang, Seferovic spielte den Torwart aus, konnte den Ball aber dann nicht im Tor unterbringen (49.). Nach einer guten Parade von Eintracht-Keeper Lindner gegen Cook (54.) kamen die Frankfurter schließlich zum verdienten Ausgleich. Nach Vorarbeit von Aigner stellte Flum das 1:1 her (59.).

Eine Viertelstunde später kam es für den Bundesligisten sogar noch besser, der eingewechselte Kadlec lenkte den Ball nach Reinhartz' Vorarbeit zur 2:1-Führung in die Maschen. Coach Veh wechselte weiter munter durch, am Ergebnis änderte sich nichts mehr. "Die Spielanlage war wieder richtig gut", freute sich Veh.

Schwere Ausschreitungen und 25 Festnahmen

Allerdings überschatteten schwere Ausschreitungen zwischen Anhängern beider Mannschaften das Testspiel im österreichischen Eugendorf. Bereits vor der Partie kam es zu mehreren Zwischenfällen, weshalb die Polizeikräfte verstärkt wurden. Auch während und nach dem Spiel gingen die Scharmützel zwischen den Fangruppen weiter, aber die zusammengezogenen Sicherheitskräfte schritten jeweils schnell ein. Die Ausschreitungen gingen auch am Abend in Eugendorf weiter, die Polizei musste Pfefferspray einsetzen. Die traurige Bilanz: Insgesamt mussten 25 Fans festgenommen werden, es gab mehrere Verletzte.

Am Samstag wartet der der nächste Härtetst auf die Frankfurter. In Irdning bekommen es die Veh-Schützlinge mit dem englischen Zweitligisten FC Fulham (16.30 Uhr) zu tun.

Statistik zum Spiel

Eintracht Frankfurt: Lindner - Hasebe, Flum, Abraham (77. Kinsombi), Oczipka (67. Djakpa) - Aigner (61. Gerezgiher), Stendera (46. Ignjovski), Reinartz, Inui (82. Bunjaki) - Seferovic (61. Kadlec), Castaignos (19. Waldschmidt/67. Medojevic)
Tore: 0:1 Morison (27.), 1:1 Flum (59.), 2:1 Kadlec (74.)

Michael Ebert/mst