Beim in jeweils 45 Minuten dauernden Spielen ausgetragenen "Audi Quattro Cup" wusste der SV Werder besonders im ersten Spiel zu überzeugen. Gleich mit 4:0 siegten die Norddeutschen gegen den österreichischen Meister RB Salzburg und bereiteten damit Alexander Walke, dem Ex-Bremer im RB-Tor, einen unangenehmen Nachmittag. Philipp Bargfrede erzielte per Flachschuss die Führung (16.), ehe Neuzugang Anthony Ujah für das Highlight der Partie sorgte, als er Walke mit der Hacke überwand (22.). Ulisses Garcia erzielte wenig später sein erstes Tor im Werder-Trikot (27.). Franco Di Santo setzte in der letzten Minute den 4:0-Schlusspunkt.
Im Turnierfinale traf Werder vor rund 10.000 Zuschauern am frühen Abend dann auf den FC Valencia, der sich durch ein 1:0 gegen den FC Southampton für das Endspiel qualifiziert hatte. Gegen die Spanier tat sich ein in komplett veränderter Formation angetretener SV Werder deutlich schwerer mit dem Toreschießen, das auch durch den einsetzenden starken Regen nicht erleichtert wurde. Zudem mussten die Bremer rund 20 Minuten zu zehnt spielen, weil sich Felix Kroos eine ebenso unnötige wie regelkonforme Gelb-Rote Karte einhandelte: Zunächst sah er Gelb wegen Meckerns, um dann die Verwarnung mit einem Abwinken zu quittieren. Schiedsrichter Christopher Jäger reagierte unerbittlich und stellte Werders Sechser vom Platz.
Trainersteckbrief Skripnik
Spielersteckbrief Ujah
Spielersteckbrief Wiedwald
Werder Bremen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.02.1899
Vereinsfarben
Grün-Weiß
Dennoch blieb die Partie torlos, ein Elfmeterschießen im "Sudden-Death-Modus" musste entscheiden. Nach den erfolgreichen Versuchen von Julian von Haacke und Levin Öztunali konnten Rodrigo de Paul und Santi Mina für Valencia jeweils ausgleichen und hielten die Spanier damit im Rennen. Doch nachdem Janek Sternberg auch Werders dritten Versuch im Netz untergebracht hatte, entschied Keeper Felix Wiedwald mit seiner Parade gegen Salva Ruiz das Finale zu Gunsten der Bremer.
Ich war positiv überrascht, wie weit wir schon sind in puncto Athletik und Spritzigkeit.
Thomas Eichin
"Es ist immer schön, so ein Turnier zu gewinnen und so zu starten. Dann hast du gleich gute Stimmung", freute sich Werder-Manager Thomas Eichin, der sich besonders über den Vorbereitungsstand freute: "Ich war positiv überrascht, wie weit wir schon sind in puncto Athletik und Spritzigkeit." Doch auch wenn Eichin einen verdienten Turniersieg seiner Mannschaft gesehen hatte, gab er gleichzeitig die generelle Linie vor: "Das wird keiner von uns überbewerten." Das verdeutlichte Matchwinner Wiedwald, der den Turniersieg als "schönen Nebeneffekt" bezeichnete, aber auch anmerkte: "Entscheidend ist, das wir uns verbessern wollen."
Die Statistik
Werder gegen Salzburg: Wiedwald - Zander, Galvez, Lukimya, Ulisses Garcia - Bargfrede - Fritz, Eggestein (32. von Haacke) - Junuzovic (36. Grillitsch) - Di Santo, Ujah
Tore: 1:0 Bargfrede (15.), 2:0 Ujah (22.), 3:0 Ulisses Garcia (27.), 4:0 Di Santo (45.)
Werder gegen Valencia: Wiedwald - Gebre Selassie, Pavlovic, Hüsing, Sternberg - Kroos - Makiadi, Öztunali - Aycicek (40. Grillitsch) - Bartels, Hajrovic (37. von Haacke)
