Aus Wolfsburgs Trainingslager in Bad Ragaz berichtet Thomas Hiete
Antonio Rüdiger? Sokratis? Chancel Mbemba? Namen, die auf der Wolfsburger Einkaufsliste im Bereich Innenverteidiger stehen, gibt es genügend. Ein Problem mit einem weiteren Kontrahenten auf seiner Position hätte Timm Klose dennoch nicht. Im Gegenteil. "Ich fände es gut, wenn noch einer kommt." Doch geht es nach dem Schweizer, kann sich derjenige, wie auch immer er heißt, erst einmal hinten anstellen. "Ich habe keine Angst", so Klose, der sich in der Rückserie einen Stammplatz erkämpft hat. Und den will er nicht mehr hergeben. "Ich verteidige meinen Platz mit allem, was ich kann. Ich habe sehr viel Selbstvertrauen."
Kloses Standing hat sich verändert. Vom Ersatzspieler ist er zur verlässlichen Kraft an der Seite von Abwehrchef Naldo geworden, hatte schließlich maßgeblichen Anteil an der Vizemeisterschaft und dem Pokalsieg. "Ich habe lange darauf gewartet, jetzt habe ich meine Chance genutzt."
Wechselgedanken hat der Eidgenosse, der vor der Sommerpause sein Comeback in der Schweizer Nationalmannschaft feierte, weitestgehend beiseite geschoben. Interessenten gibt es zwar reichlich, "natürlich geht man dem auch mal nach", aber: "Ich fühle mich in Wolfsburg wohl."
Klose: "Ich will beim VfL nicht mehr wegzudenken sein"
Und hier will sich der 27-Jährige noch weiterentwickeln. "Ich habe einen Schritt nach vorne gemacht, aber ich bin noch nicht auf dem Zenit." Sein Wunsch: "Ich will beim VfL nicht mehr wegzudenken sein." Den Fehlstart in Wolfsburg, das lange Reservistendasein hatte an Klose genagt. Jetzt sagt er: "Ich bin schon mal auf die Schnauze gefallen. Ich möchte nicht, dass es noch ein zweites Mal passiert."