Aus dem Stuttgarter Trainingslager in Mayrhofen-Hippach berichtet George Moissidis
Im Kampf um die Nummer eins beim VfB Stuttgart hat Mitchell Langerak (26) am Sonntag einen Rückschlag erlitten, womöglich sogar einen herben: Der Neuzugang von Borussia Dortmund zog sich im Training eine muskuläre Blessur an der Oberschenkelrückseite zu, deren Schwere noch nicht geklärt ist.
Sollte Langerak, der bislang einen guten Eindruck hinterlassen hat, in der restlichen Vorbereitung länger ausfallen, hätte das erhebliche Auswirkungen auf das Rennen um den Platz im VfB-Tor. Der von der PSV Eindhoven verpflichtete Kontrahent Przemyslaw Tyton (28) hätte dann erst einmal die Nase vorn.
Und auch für die Zukunft von Odisseas Vlachodimos (21), den dritten Keeper bei den Profis, könnte eine schlimmere Verletzung Langeraks Folgen haben: Der gebürtige Stuttgarter, dem die Verantwortlichen den Status als Nummer eins noch nicht zutrauen, soll kommende Saison in jedem Fall Spielpraxis sammeln - entweder in der hauseigenen Drittliga-Mannschaft oder auf Leihbasis bei einem Zweitligisten. Kontakte zum SV Sandhausen blieben zuletzt ohne Abschluss. Nun wird er vielleicht erst einmal in seiner Heimat gebraucht.
Rausch wohl ablösefrei nach Darmstadt
Für VfB-Sportvorstand Robin Dutt ist Langeraks Verletzung der einzige Wermutstropfen eines ansonsten gelungenen Trainingslagers, das vom 19. bis 26. Juli von einem zweiten in St. Gallen gefolgt wird. Über die Zukunft der Linksverteidiger Konstantin Rausch, den es ablösefrei zu Aufsteiger Darmstadt 98 zieht, und Gotoku Sakai, der für rund eine Million Euro vor einem Wechsel zum HSV steht, wollte er am Sonntag nicht weiter sprechen. Dutt: "Im Moment haben sie einen Vertrag beim VfB Stuttgart." Aber wohl nicht mehr lange.