Bundesliga

Kramer: "Der Rasen ist besser als in Gladbach"

Leverkusens Trainer Schmidt will noch einen Knipser

Kramer: "Der Rasen ist besser als in Gladbach"

Zurück bei Bayer Leverkusen: Christoph Kramer.

Zurück bei Bayer Leverkusen: Christoph Kramer. picture alliance

Nach den Leistungstest am Donnerstag stand am Freitag der offizielle Trainingsauftakt für die Profis von Bayer 04 auf dem Programm. Und für Heimkehrer Christoph Kramer brachte die erste Einheit gleich eine wichtige Erkenntnis: "Der Rasen ist besser als in Gladbach", stellte der Mittelfeldspieler fest, der sich genauso wie der für 6,5 Millionen Euro aus Freiburg geholte Angreifer Admir Mehmedi, Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis (nach Leihe zum FC Fulham), der zuletzt nach Braunschweig verliehene Angreifer Seung-Woo Ryu sowie Defensivspieler André Ramalho (Red Bull Salzburg) den Fans präsentierte.

Überwacht wurde die 100-minütige Einheit aus luftiger Höhe. Video-Analyst Simon Lackmann filmte die Spielformen "aus dem dritten Stock". Dafür war extra ein Baugerüst auf dem Trainingsplatz an der Bay-Arena aufgestellt worden. So wird zur weiteren taktischen Schulung das in bewegten Bildern festgehalten, was Kramer als "das geplante Chaos auf dem Platz" bezeichnete, als er nach dem größten Unterschied zu der Gladbacher Spielweise gefragt wurde. Zudem fügte der Nationalspieler an: "Mir gefällt die Art, wie hier Fußball gespielt wird, das Jagen nach dem Ball."

Die äußerst aktive, auf schnellen Ballgewinn und genauso schnelles Umschalten angelegte Spielweise möchte Schmidt weiter verbessern. Selbiges gilt auch für die Zusammensetzung des jetzt schon qualitativ gut aufgestellten Leverkusener Kaders. "Wir werden versuchen, unseren Kader im Laufe der Vorbereitung zu optimieren. Wir haben jetzt schon eine sehr gute Mannschaft. Wir sind nicht in der Situation, irgendetwas machen zu müssen, nur um etwas gemacht zu haben, sondern wir werden nur ganz gezielt wirklich noch Top-Spieler dazu holen, die uns verstärken." Wo er weitere Zugänge wünscht, umreißt Schmidt klar: "In allen drei Mannschaftsbereichen: Im Mittelfeld, in der Abwehr und im richtigen Offensivbereich könnten wir noch zulegen, wenn die passenden Spieler für uns zu transferieren sind."

Schmidt sucht noch einen Ersatz für Drmic - Zapata wohl kein Kandidat

War das Interesse an einem Innenverteidiger (Wunschkandidat bleibt Hamburgs Jonathan Tah) und einem zentralen Mittelfeldspieler (hier steht der allerdings von mehreren Klubs umworbene Chilene Charles Aranguiz von Nacional Porto Alegre hoch im Kurs) schon zuvor eindeutig dokumentiert, lassen Schmidts Aussagen darauf schließen, dass Bayer 04 nach dem Abgang von Josip Drmic gen Gladbach noch einen Mittelstürmer als Alternative zu Torjäger Stefan Kießling verpflichten möchte. Doch anders als auf den anderen beiden Positionen ist dies noch nicht definitiv beschlossen. "Man hat das Thema im Auge, aber ein Mittelstürmer hat nicht die oberste Priorität", erklärt Manager Jonas Boldt auf Nachfrage gegenüber dem kicker, "die Hauptpriorität liegt in der Abwehr und im Mittelfeld."

Bayer 04 wird bei diesem Thema also abwarten. Der Kolumbianer Duvan Zapata vom SSC Neapel, auf den Leverkusen laut italienischen Medienberichten heiß ist, dürfte damit kein Kandidat sein, auch wenn Bayer einen Spieler dieser Qualität, der in Neapel aber keine Stammkraft ist und verliehen werden soll, natürlich grundsätzlich auf dem Schirm hat.

Stephan von Nocks