Bundesliga

Veh drängt bei Trapp auf eine Entscheidung

Frankfurt: Castaignos ist zufrieden

Veh drängt bei Trapp auf eine Entscheidung

Er ist von Frankfurt beeindruckt: Luc Castaignos.

Er ist von Frankfurt beeindruckt: Luc Castaignos. imago

Die Liste der Spieler, die beim Frankfurter Trainingsauftakt fehlten, ist ungefähr so lang wie die der Profis, die mit von der Partie waren. Zwölf Lizenzspieler fehlten entweder verletzt (Meier, Anderson, Kadlec, Kittel), weil sie mit ihren Nationalteams unterwegs sind oder noch Sonderurlaub haben (Zambrano, Valdez, Chandler, Waldschmidt, Hasebe, Stendera, Seferovic, Balayev). Dafür sahen einige Hundert Fans, die nachmittags zur ersten Einheit kamen, erstmals die drei Neuzugänge im Eintracht-Dress: Stefan Reinartz, Heinz Lindner und der erst am Dienstag verpflichtete Luc Castaignos. Um den Kader aufzufüllen, durften auch die vier Youngsters Tim Wölfert, Tom Niegisch, Ilias Becker und Jannis Häuser bei den Profis reinschnuppern.

Castaignos ist schon jetzt begeistert von seiner neuen Heimat. Das letzte Spiel gegen Leverkusen verfolgte er auf Einladung der Eintracht von der Tribüne aus. Die Atmosphäre im Stadion und die Spielweise seiner neuen Mannschaft haben ihn beeindruckt. "Ich bin sehr glücklich, dass ich hier bin. Die Eintracht ist ein großer Klub mit fantastischen Fans", schwärmt der 1,88 Meter große Angreifer. In den Niederlanden schoss er für Feyenoord Rotterdam und Twente Enschede in 131 Spielen 52 Tore. Die Eintracht lässt sich die Verpflichtung des Offensivspielers 2,5 Millionen Euro kosten, wobei erfolgsabhängige Nachzahlungen in einer Größenordnung von 1,5 Millionen Euro fällig werden könnten.

Spielersteckbrief Trapp
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Trainersteckbrief Veh
Veh

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Veh ist mit seinem Kader zufrieden

Beide wollen Klarheit: Frankfurts Trainer Armin Veh und Torhüter Kevin Trapp (re.).

Beide wollen Klarheit: Frankfurts Trainer Armin Veh und Torhüter Kevin Trapp (re.). imago

Der Blick auf seinen Kader löst bei Veh Zufriedenheit aus: "Die Fluktuation ist in diesem Jahr nicht so groß. Wir benötigen noch ein paar Spieler, die werden wir bekommen." Im Visier: ein Innenverteidiger und ein Mann für die linke Offensivseite, auf der auch Castaignos spielen kann. Angesichts eines Lizenzspieleretats in Höhe von etwa 38 Millionen Euro sieht der Trainer nun bessere Perspektiven im Vergleich zum Ende seiner letzten Amtszeit, als er, so Veh, rund 30 Millionen zur Verfügung hatte.

Sollte Kevin Trapp tatsächlich zu Paris St. Germain wechseln, würde sich der finanzielle Spielraum noch einmal vergrößern. Veh drängt auf eine schnelle Entscheidung. "Wir werden nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag warten. Das wird innerhalb von ein paar Tagen entschieden, so oder so", betont der 54-Jährige.

Einen weiteren Spieler abgeben will Veh vorerst nicht, erst will er sich im Training ein Bild von jenen Akteuren machen, die unter ihm noch nicht trainiert haben. Auf jeden Fall bleiben soll Innenverteidiger Alexander Madlung, dessen auslaufender Vertrag bisher nicht verlängert wurde. Auch mit dem Verbleib von Carlos Zambrano rechnet der Coach fest.

Außerdem begrüßt er in seinem Trainerteam einen neuen Mann: Eintracht-Urgestein und U-19-Trainer Alexander Schur fungiert künftig als Verbindungsglied zwischen den Profis und der Nachwuchsabteilung. Der Ex-Profi wird die Mannschaft in beide Trainingslager begleiten und ansonsten an mindestens zwei Tagen in der Woche bei der Bundesligamannschaft sein.

Julian Franzke