Bundesliga

Zorniger: "Fußball ist ein Fehlerspiel"

Stuttgart: Zwei Neuzugänge verkündet

Zorniger: "Fußball ist ein Fehlerspiel"

Gespräch mit Huub Stevens: Stuttgarts neuer Coach Alexander Zorniger.

Gespräch mit Huub Stevens: Stuttgarts neuer Coach Alexander Zorniger. imago

Eine kleine Reise in die Niederlande habe der neue Trainer des VfB Stuttgart unternommen, um sich dort mit Feuerwehrmann Huub Stevens zu treffen, der in der abgelaufenen Saison die Schwaben erneut vor dem Abstieg gerettet hatte. Sein "erstes Mal in Holland war nett", so Zorniger, der Frau Stevens mit einem Strauß Blumen überraschte. Mit ihrem Mann hatte der Ex-Trainer von RB Leipzig ein "angenehmes Gespräch", bei dem beide auch eine "ganze Menge gelacht" haben.

Allerdings habe er sich keine Tipps geholt, wie er mit der aktuellen Mannschaft spielen solle, sondern lediglich darüber gesprochen, was in der vergangenen Spielzeit alles passiert ist. Anschließend habe er sich nach Stuttgart begeben, um sich adäquat vorzubereiten und den Akku vollständig aufzuladen.

Trainersteckbrief Zorniger
Zorniger

Zorniger Alexander

VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Der Neue an der Seitenlinie des VfB freut sich sehr auf seine neue Aufgabe - die erste im deutschen Oberhaus - im Schwabenland. "Ich freue mich unglaublich, nicht nur, weil ich schnell bei meiner Mutter bin", so der gebürtige Mutlanger, der in seinem Engagement den "nächsten Schritt" in seiner Trainerkarriere sieht.

Zorniger und der Faktor Tempo

Für den 47-Jährigen ist es "wichtig, den Fußball umzusetzen, für den ich stehe." Das bedeutet schnelles Angriffsspiel, wenn möglich mit zwei Spitzen. Mit individuellen Fehlern will sich der neue Trainer nicht aufhalten, denn "Fußball ist ein Fehlerspiel". Vielmehr stünden die Situationen im Vordergrund, die solchen Fehlern vorangehen. Diese gelte es zu vermeiden. "Wir wollen viel über Schnelligkeit gehen, es wird wild sein." Er habe eine Menge Spieler in seinem Team, die er weiterentwickeln wolle. "Spieler, die den Faktor Tempo haben", wie der Coach sagt. Dafür steht der Fußball von Alexander Zorniger, und diesen will er auch "möglichst schnell auf den Platz bringen".

Mit dem Abstieg will er in der kommenden Saison nichts zu tun haben. Die Situation "Du musst die letzten drei Spiele gewinnen, damit du nicht absteigst" solle vermieden werden. Das möchte Zorniger damit erreichen, dass seine Mannschaft in jedem Spiel dem Gegner ihr eigenes Spiel aufdrückt.

Und genau das gefällt auch Sportvorstand Robin Dutt, der in Zorniger jemanden sieht, "der ähnlich denkt wie wir" und dazu auch noch aus der Region kommt.

Langerak und Kliment kommen - Weitere Transfers möglich

Neben dem Trainer wurden zudem noch zwei Neuzugänge vorgestellt. Während die Verkündung des Wechsels von Mitch Langerak bereits erwartet worden war, kam auch noch der tschechische U-21-Nationalspieler Jan Kliment dazu. Und das Ende der Transferaktivitäten ist wohl noch nicht erreicht.

"Wir werden keinen Spieler gegen seinen Willen hier behalten, werden ihnen aber auch klar machen, dass sie bei uns gute Entwicklungsmöglichkeiten haben", sagte Zorniger und Dutt ergänzte: "Es kann sein, dass uns noch Spieler verlassen oder Spieler dazukommen." Allerdings sei man "zufrieden mit dem aktuellen Stand", es werde aber ohne Hektik sicher noch das eine oder andere passieren.

Für zwei Akteure beim VfB soll dies aber nicht gelten: "Für mich ist es im Moment kein Thema, dass Didavi und Maxim wechseln", so Zorniger.

kid

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