Die Meldungen aus Deutschland sorgten im Lager der Belgier für Diskussionen, während die Mannschaft beim Abschluss-Essen saß. "Wir hatten extra wegen der wichtigen Länderspiele jedes weitere Gespräch mit Schalke auf die Zeit nach dem 12. Juni verschoben – daran habe ich mich immer gehalten", erklärte Wilmots. Und weiter: "Es stimmt, dass wir vergangene Woche Gespräche mit Schalke geführt haben. Aber danach war schnell klar, dass wir konzeptionell nur schwer zusammenkommen. Weil ich mich aber um die Nationalmannschaft kümmern muss, haben wir jedes weitere Gespräch vertagt."
Mehr zu Schalke 04
Die zunächst ausgetauschten unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen wären nach kicker-Informationen am Ende kein K.-o.-Kriterium geworden, sehr wohl aber die Position und Herangehensweise von Manager Horst Heldt. Wilmots hätte als starke Persönlichkeit sicher nicht unter dem taumelnden Heldt gearbeitet, sondern allenfalls auf Augenhöhe – also auch mit entsprechendem Einfluss bei der Kaderplanung und bei künftigen Transfers. Den für Schalkes Ansprüche viel zu fehlerhaft und überteuert zusammengestellten Kader hatte Wilmots gegenüber Heldt bereits deutlich angesprochen.
Schalke ist und bleibt mein Herzensverein. Aber die Art und Weise, wie das alles gelaufen ist, das ist nicht Schalke. Das ist eher bedenklich.
Marc Wilmots
Wilmots stellt nun klar: "Eines muss man mal festhalten: Schalke ist zu mir gekommen und hat mich gefragt, obwohl ich hier in Belgien eine große Mannschaft trainiere. Ich habe Schalke nie um einen Job gefragt. Deshalb ist es ein schlechter Witz, wenn man meint, mir irgendetwas absagen zu können. In Deutschland kamen die ganze Zeit viele Informationen über diese Trainersuche raus. Schalke ist und bleibt mein Herzensverein. Aber die Art und Weise, wie das alles gelaufen ist, das ist nicht Schalke. Das ist eher bedenklich."