Bundesliga

Kalou: "Sechs Tore sind nicht okay"

Berlins Stürmer über seine schwierige Debüt-Saison

Kalou: "Sechs Tore sind nicht okay"

"Es war eine schwierige Saison": Herthas Stürmer Salomon Kalou.

"Es war eine schwierige Saison": Herthas Stürmer Salomon Kalou. imago

Hauptsache Klassenerhalt

Nur dank des besseren Torverhältnisses hielt sich Hertha BSC knapp über dem Strich auf Rang 15. "Entscheidend ist, dass wir die Liga gehalten haben. Es wäre ein Desaster gewesen, wenn wir die Liga nicht gehalten hätten", zieht Berlins Stürmer Kalou im kicker-Interview (Montagausgabe) ein einigermaßen versöhnliches Fazit. Ein turbulentes Jahr hat auch der Ivorer selbst hinter sich: "Es war eine schwierige Saison", gesteht der 29-Jährige.

Spielersteckbrief Kalou
Kalou

Kalou Salomon

Trainersteckbrief Dardai
Dardai

Dardai Pal

Hertha BSC - Vereinsdaten
Hertha BSC

Gründungsdatum

25.07.1892

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Insgesamt brachte es der Rechtsfuß auf 27 Liga-Einsätze (21-mal Startelf), erzielte sechs Treffer, gab drei Torvorlagen und brachte es auf einen kicker-Notenschnitt von 3,91. "Sechs Tore sind nicht okay", übt Kalou Selbstkritik. "Ich bin Stürmer, ich will viele Tore schießen." In Frankreich hatte der Angreifer in den beiden Jahren zuvor noch 30 Treffer verbucht (2012/13: 14 Tore; 2013/14: 16 Tore). "Ich hatte in Frankreich gut getroffen und mich darauf gefreut, auch in Deutschland viele Tore zu schießen."

Wenig Eingewöhnungszeit und eine neue Liga

Den Unterschied zwischen der Ligue 1 und der Bundesliga bekam der Champions-League-Sieger von 2012 mit dem FC Chelsea schnell zu spüren: "In England ist es am wichtigsten, physisch präsent zu sein. In Frankreich wird mehr taktiert. Der deutsche Fußball ist eine Mischung aus Physis, Taktik und Technik. Du musst topfit und taktisch gut geschult sein und eine starke Technik haben." Nachdem Kalou erst Ende August zur "Alten Dame" stieß, fehlte es an Eingewöhnungszeit: "Ich hatte in der Hinrunde nur wenig Gelegenheit, mit dem Team zu trainieren. Ich kam verspätet zur Mannschaft und musste mich erst an die Bundesliga gewöhnen", so Kalou.

894 Minuten ohne Tor - eine Frage des Systems?

Dabei erzielte der 1,84 Meter große Stürmer fünf seiner sechs Saisontore in der Hinrunde - in der Rückrunde stand hingegen nur ein Treffer zur Buche. Seit dem 23. Spieltag ging dann gar nichts mehr. Das Resultat des deutlich defensiveren Spielsystems unter Trainer Pal Dardai? "Natürlich war es schwerer, als wenn wir offensiv gespielt hätten. Dann hätte ich mehr Chancen bekommen. Wenn wir tief stehen, ist es eben schwer, Chancen zu kreieren."

Ärger mit Kraft

Doch an fehlenden Möglichkeiten lag es nicht immer: Nachdem Kalou beim 0:0 gegen Frankfurt auch noch zwei Großchancen liegen ließ, hagelte es Kritik aus den eigenen Reihen. "Fragt doch die blinden Stürmer", hatte Hertha-Torwart Kraft Kalou & Co. offen kritisiert. Mittlerweile sind die Differenzen wieder ausgeräumt und Kalou freut sich auf die zweite Saison in der Hauptstadt. "Ich habe nun eine weitere Saison vor mir, um mich zu beweisen, und ich denke, es wird ein sehr gutes Jahr werden."

Was Salomon Kalou über seine Zukunft bei Hertha BSC denkt, was seine Lieblingsposition ist und wie er die Perspektive des Vereins nach dem knappen Klassenerhalt sieht, lesen Sie im exklusiven kicker-Interview in der Montagsausgabe.

cru