Bundesliga

Klopp legt eine Pause ein

Coach beendet Spekulationen um seine Zukunft

Klopp legt eine Pause ein

Wird nach eigener Aussage vorerst eine Pause einlegen: Jürgen Klopp.

Wird nach eigener Aussage vorerst eine Pause einlegen: Jürgen Klopp. imago

"Nach sieben intensiven und emotionalen Jahren 'Echter Liebe' halte ich es für sinnvoll, die unzähligen Erinnerungen zu verarbeiten, bevor ich mit meinem Trainerteam frisch und hochmotiviert eine neue Aufgabe übernehme", sagte Klopp nach dem Treffen mit Kosicke.

Jürgen Klopp hatte Mitte April seinen vorzeitigen Abschied nach sieben Jahren von Borussia Dortmund öffentlich gemacht. Seitdem wird über seine Zukunft spekuliert, sein Name fiel besonders im Zusammenhang mit dem englischen Klub FC Liverpool.

Trainersteckbrief Klopp
Klopp

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Klopp selbst hatte immer wieder bestritten, bereits in Kontakt mit anderen Vereinen zu stehen und stattdessen betont, sich voll und ganz auf das Saisonfinale mit Borussia Dortmund zu konzentrieren. Bei den Schwarz-Gelben heuerte er im Sommer 2008 an und führte den Verein an die nationale und europäische Spitze. Zweimal führte er die Westfalen zur Meisterschaft (2011, 2012), einmal zum Triumph im DFB-Pokal (2012). Der große Wurf in der Champions League blieb ihm im Jahr 2013 aber verwehrt, mit 1:2 unterlag er im deutschen Finale von Wembley dem FC Bayern München.

Auch ein Happy End zu seinem Abschied war ihm nicht vergönnt. In seinem 319. und vorerst letzten Spiel als BVB-Coach unterlagen die Schwarz-Gelben im Pokalfinale am Samstagabend mit 1:3 gegen den VfL Wolfsburg. Es war die dritte Borussen-Niederlage in Endspielen in der Ära Jürgen Klopp.

Dennoch wurde Klopp von Fans euphorisch gefeiert und mit Sprechchören verabschiedet. Denn sieben Jahre schrieb er mit dem BVB an einem modernen Fußball-Märchen. Die Wiederauferstehung des Vereins nach der Fastpleite im Jahr 2005 wäre ohne Klopp undenkbar. Und auch für Klopp selbst war der BVB mehr als nur ein Job, aus seiner für den Profisport außergewöhnlichen Zuneigung für den Verein machte er keinen Hehl. "Der Abschiedsschmerz kommt langsam, und das tut extrem weh", sagte Klopp bereits auf der Pokal- und Abschiedsparty am Samstag in Berlin und betonte: "Es fällt mir schwer loszulassen."

Klopps Nachfolger Thomas Tuchel wird am Mittwoch beim BVB vorgestellt.

jer

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