Schon im April, als man in Hannover einen Nachfolger für den beurlaubten Tayfun Korkut gesucht hatte, stand Fink im Fokus. Zu dieser Zeit war der ehemalige Coach des Hamburger SV aber noch an APOEL Nikosia gebunden – bei 96 entschied man sich letztlich für den sofort verfügbaren Frontzeck.
Am Mittwoch gab es einen "guten persönlichen Austausch" mit Kind, wie Fink erklärte. Doch auch diesmal kam es zu keiner Einigung. Stattdessen heuert Fink als Trainer bei Austria Wien an – und Hannover 96 macht mit Frontzeck weiter.
In fünf Spielen des Saisonendspurts hatte der 51-Jährige das 96-Team betreut, mit acht Punkten und nur einer Niederlage in dieser Zeit führte er den zunächst bis auf Rang 17 abgestürzten Klub auf Platz 13 und zum Klassenerhalt. Für Frontzeck eine erfolgreiche Bewährungs- und Bewerbungszeit, die von Hannover 96 nun mit einem Zweijahresvertrag bis 2017 belohnt wird.
"Michael Frontzeck hat erfolgreiche Arbeit geleistet. Deswegen wollen wir die Zusammenarbeit mit ihm fortführen", erklärt Präsident Kind. "Er hat die Mannschaft hervorragend eingestellt und motiviert, er verkörpert Begeisterung und Ehrgeiz."
Gleichzeitig wurden weitere Personalentscheidungen getroffen. Als Assistent wird Frontzeck weiterhin von Jan-Moritz Lichte unterstützt – und als Sportdirektor von Dirk Dufner. Der noch bis Mitte 2016 bei Hannover 96 unter Vertrag stehende Dufner war angesichts der sportlichen Misere stark in die Kritik geraten. "Ich gehe davon aus, dass ich bleibe, denn ich habe noch nichts Gegenteiliges gehört", hatte Dufner am Mittwoch dem kicker gesagt. Diese Einschätzung wurde einen Tag später bestätigt: Er soll nun die personellen Weichen für eine bessere Saison 2015/16 stellen.
"Die anstehenden Entscheidungen für die Zusammenstellung der Mannschaft besitzen nun oberste Priorität", so Kind. Vor allem in der Offensive und auf den Außenverteidigerpositionen sieht Dufner Bedarf. Nachdem nun neben der Trainer- auch die Managerfrage geklärt ist, können entsprechende Gespräche nun konkret werden.