Bundesliga

Mobbing-Opfer Schaaf

Kommentar zum Trainer-Rücktritt in Frankfurt

Mobbing-Opfer Schaaf

Konsequenter Abschied: Thomas Schaaf verlässt Frankfurt nach nur einem Jahr.

Konsequenter Abschied: Thomas Schaaf verlässt Frankfurt nach nur einem Jahr. imago

Der hochengagierte und absolut integere Fußballlehrer kann weiter in den Spiegel schauen. Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen kämpfte bis Pfingstmontag um den Verbleib von Thomas Schaaf, doch der war nicht mehr umzustimmen.

Schon das nur wachsweiche Bekenntnis der Führungsgremien der Eintracht zu Schaaf vor zwei Wochen und das darin ausgesprochene hohe Lob für dessen Arbeit gab dem Trainer zu denken. Als er Ende der vergangenen Woche erfuhr, dass Führungsmitglieder der Eintracht bereits Kontakt mit Sascha Lewandowski aufgenommen hatten, stand sein Entschluss fest.

Die Eintracht ließ durch ihren Pressesprecher auch an diesem Dienstagmorgen - nach den Veröffentlichungen in der kicker-Printausgabe über die bevorstehende Entscheidung von Thomas Schaaf - Kontakte zu Lewandowski dementieren.

Rudi Völler, Sportchef von Bayer Leverkusen, betonte nach dem Rücktritt von Schaaf gegenüber dem kicker, dass Lewandowski in Leverkusen unter Vertrag stehe und im Nachwuchsbereich eine wichtige Aufgabe zu erfüllen habe. Wer auch immer ihn engagieren wolle, "muss erst einmal mit uns reden".

Rainer Franzke (kicker-Chefredaktion)

Rainer Franzke (kicker-Chefredaktion)

Thomas Schaaf, der in Frankfurt einen guten und hochseriösen Job gemacht hat, darf die Mainmetropole erhobenen Hauptes verlassen und kehrt in seine Wahlheimat Bremen zurück. Die Eintracht indes arbeitet daran, einen längst vergessen geglaubten Ruf zu erneuern: als Zwietracht Frankfurt.

Rainer Franzke (Chef-Redaktion)