Schon im März war Zorniger nach seiner Entlassung bei RB Leipzig als Kandidat beim VfB gehandelt worden. Nach kicker-Informationen erzielten die Schwaben schon im April Einigung über eine Zusammenarbeit mit dem 47-jährigen Coach ab Sommer 2015, vereinbarten aber Stillschweigen über den Deal.
Auf der Pressekonferenz ergriff zunächst Präsident Bernd Wahler das Wort: "Wir sind sehr froh und erleichtert, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Ein großes Dankeschön an alle." Hinsichtlich der Zukunft des VfB blickte Wahler voraus: "Fußball soll im Zentrum unseres Handelns sein."
Maßnahmenpaket mit neuem Personal
Der Präsident übergab das Wort an Dutt, der zunächst Huub Stevens großen Dank aussprach und dann ohne Umschweife zugab: "Wir haben wieder eine schlechte Saison gespielt." Dass sich dies zukünftig ändert, dafür sollen neue Strukturen und ab sofort eine vernünftige Kaderplanung sorgen. "Für viele Spieler gibt es keinen Markt", kritisierte der Sportvorstand seine Vorgänger. Dutt sieht die Scoutingabteilung wenig fortschrittlich und auch die Jugendarbeit im Argen. Als elementar betrachtet Dutt die verloren gegangene Vernetzung der Profi-, Scouting- und Nachwuchsabteilung. Zur Kaderplanung: "Es wird hierbei keine One-Man-Show mehr geben."
Mehr Kompetenz mit Schmidt, Buchwald und Cast
Beim VfB brauche es neue Leute, um eine einheitliche Spielkonzeption umzusetzen. Die wichtigste Personalie hierbei sei der zukünftige Trainer. "Die Spekulationen stimmen: Alexander Zorniger wird ab Juli das Traineramt beim VfB Stuttgart übernehmen. Er ist mit seiner Philosophie wichtiger Baustein im neuen Konzept." Als Assistent wird dem neuen Coach André Trulsen (zuletzt Assistent beim 1. FC Köln) zur Seite stehen, Teammanager wird Ex-Profi Günther Schäfer.
Im Scoutingbereich werden Ex-Löwen-Coach Alexander Schmidt sowie Ehrenspielführer Guido Buchwald ihre Erfahrungen einbringen. Künftiger Manager Sportorganisation wird Joachim Cast.
Heise kommt aus Heidenheim
Dutt gab im Rahmen der Pressekonferenz zudem bekannt, dass sich Philip Heise (23) vom 1. FC Heidenheim dem VfB anschließt, den der Sportvorstand als einen der besten Linksverteidiger der zweiten Liga bezeichnete. Auch zu den Spekulationen um einen eventuellen Abgang von Antonio Rüdiger sagte der 50-Jährige, sich im Zuge der Fokussierung auf den Klassenerhalt mit eventuellen Verkäufen noch noch nicht beschäftigt zu haben. Auch für den VfB gelte, dass man Erlöse generieren müsse. Nicht nur im Falle Rüdigers, sondern generell werde man sich gegebenenfalls mit Anfragen auseinandersetzen.