Bundesliga

Freiburg und SCP steigen ab - HSV-Uhr läuft weiter

Dortmund Siebter - Schalke fällt zurück - FCA Fünfter

Freiburg und SCP steigen ab - HSV-Uhr läuft weiter

Ginczeks Tor zum 2:1 in Paderborn rettete den VfB Stuttgart.

Ginczeks Tor zum 2:1 in Paderborn rettete den VfB Stuttgart. Getty Images

Abstiegskampf: VfB zieht den Kopf aus der Schlinge

Im Abstiegsendspiel zwischen dem SC Paderborn und dem VfB Stuttgart erwischten die Ostwestfalen einen Traumstart - schon in der vierten Minute nutzte Vucinovic gegen unsortierte Schwaben die erste Chance zur Führung. Die Stevens-Elf brauchte einige Zeit, um sich gegen selbstbewusste Paderborner ins Spiel zurückzubeißen, doch dies gelang dem VfB nach rund einer halben Stunde immer besser. Zum Lohn gab es den Ausgleich durch Didavi, wobei SCP-Kapitän Hünemeier die Kugel dem Techniker vor die Füße legte. Ginczek hätte den VfB noch vor der Pause in Front schießen müssen, doch der Torjäger schob den Ball nach feinem Solo am Tor vorbei. Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Spiel auf des Messers Schneide. Gleichzeitig mit der Hamburger Führung legte der VfB einen Zahn zu und besaß die klar besseren Chancen, doch der erlösende Treffer wollte zunächst nicht fallen. Paderborn hatte auch gelegentliche Chancen, allerdings konnte die Breitenreiter-Elf sich in vorderster Front nicht mehr durchsetzen. Stuttgart verlor aber nie den Glauben und machte durch Ginczek doch noch den 2:1-Siegtreffer, der den Schwaben zur Rettung reichte.

Freiburg muss runter: Krmas' Fauxpas im Jubiläumsspiel

Auch Hannover 96 konnte sich im zweiten Abstiegsendspiel des 34. Spieltags gegen Freiburg über ein frühes Tor freuen. Der nicht gerade als Kopfball-Ungeheuer bekannte Kiyotake nickte eine Albornoz-Flanke ungehindert zum 1:0 in der 3. Minute ein. Mit der Führung im Rücken agierten die Niedersachsen zunächst überlegen, doch das Niveau der Partie verflachte schnell. Kurz vor der Halbzeitpause nahm der Unterhaltungswert wieder zu, 96-Keeper Zieler entschärfte die einzige Chance der Breisgauer durch Klaus. Nach dem Wechsel blieb die Partie vorerst relativ ereignislos. Die Freiburger versuchten den Druck zu erhöhen, doch die Defensive der 96er stand sicher. In der Schlussphase passierte Freiburgs Krmas ein bitteres Eigentor zum 2:0 für Hannover, Joker Petersen schaffte zwar noch den Anschluss, doch das 2:2 wollte nicht mehr fallen. Klassenerhalt für 96, direkter Abstieg für Freiburg.

Hamburg siegt, muss aber weiter zittern

Jubel, aber keine Erlösung: Hamburg besiegte Schalke, muss aber in die Relegation.

Jubel, aber keine Erlösung: Hamburg besiegte Schalke, muss aber in die Relegation. Getty Images

Kein Endspiel, aber dennoch ein totales Schicksalsspiel hatte der Hamburger SV gegen den FC Schalke vor der Brust. Im ersten Abschnitt war beiden Mannschaften die Nervosität deutlich anzumerken, Spielfluss wollte so gut wie überhaupt nicht aufkommen. Jeweils eine Chance konnte verzeichnet werden, doch Rudnevs und Huntelaar vergaben. Bitter für die Labbadia-Elf: Lasogga fiel nach einem Zweikampf ungelenk wieder auf die verletzte Schulter und musste in der 27. Minute den Rasen verlassen. Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst recht zerfahren weiter, doch dann verwandelte Olic die Hamburger Arena mit seinem 1:0 in ein Tollhaus - der Routinier staubte nach einer Ecke gedankenschnell ab. Der HSV hatte nun Oberwasser und ließ durch Rajkovic per Kopfball im Anschluss an einen Holtby-Freistoß das vorentscheidende 2:0 folgen. Die Schalker enttäuschten auf der ganzen Linie und konnten dem Spiel keine Wende mehr geben. Für die Hamburger bedeutete der neunte Saisonsieg Platz 16 - abermals muss der Bundesliga-Dinosaurier in die Relegation.

1:2 bei der TSG Hoffenheim: Das Torverhältnis rettet die Hertha

Die sechste im Abstiegskampf verstrickte Mannschaft war die Berliner Hertha. Die Hauptstädter kamen bei der TSG Hoffenheim gut in die Partie rein, doch nach acht Minuten zappelte das Leder im Tor von Keeper Kraft: TSG-Stürmer Modeste reagierte am schnellsten und markierte mit einem satten Schuss den Führungstreffer für die Kraichgauer. In Hälfte zwei schnupperte die Dardai-Elf dann zwischenzeitlich am Klassenerhalt auch aus eigener Kraft: Joker Beerens vollstreckte zunächst eiskalt zum 1:1. Die Hoffenheimer schlugen aber durch Firmino zum 2:1 zurück und brachten den Sieg nach Hause. Für die "Alte Dame" aus Berlin reichte die knappe Niederlage dennoch - punktgleich mit dem Tabellensechzehnten Hamburg stehen die Berliner wegen der besseren Tordifferenz hauchdünn über dem Strich.

Europa League: BVB bleibt Siebter

Auch im Rennen um Europa fand ein echtes Endspiel statt. Beim letzten Heimspiel von Jürgen Klopp empfing "seine" Dortmunder Borussia den SV Werder Bremen. Wie vom BVB- Trainer im Vorfeld gefordert, lieferten die Westfalen im ersten Abschnitt eine Vollgas-Vorstellung ab. Doppelpacker Kagawa und Aubameyang mit seinem 16. Saisontor brachten den BVB hochverdient in Führung. Im zweiten Abschnitt passierte in Sachen Tore nur noch der Anschlusstreffer zum 2:3 durch Bremens Gebre Selassie. Nach Platz 17 zur Winterpause gehen die Borussen als Tabellensiebter über die Ziellinie und können sich nur noch über das DFB-Pokalfinale direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren. Stand jetzt müssen die Schwarz-Gelben in die Qualifikation.

Erste Rückrunden-Heimpleite für Gladbach - Augsburg krallt sich Platz fünf

Der FC Augsburg krönte seine furiose Saison mit einem 3:1-Erfolg bei der bis dato in der Rückrunde zuhause noch ungeschlagenen Borussia aus Mönchengladbach. Raffael schoss die Hausherren zwar in Führung (36.), doch nach der Roten Karte gegen Nordtveit (61.) drehten Höjbjerg per Traumtor (72.), Matavz (77.) per Kopf und Mölders in der Nachspielzeit die Partie noch zu Gunsten des FCA, der durch den Auswärtssieg noch auf Platz fünf kletterte und damit sicher für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert ist. Das beste Rückrundenteam Gladbach musste am 34. Spieltag die erste Liga-Niederlage des Jahres quittieren, kann sich aber mit der direkten Qualifikation für die Champions League trösten.

Lewandowski bleibt bei 17 Toren stehen - Meier hat die kicker-Kanone

Beim Meisterfeier-Spiel des FC Bayern ging es unter anderem auch darum, ob Lewandowski den Frankfurter Meier noch die Torjäger-Kanone entreißen könne. Die Antwort: Nein. Zwar gewannen die Münchner gegen die Rheinhessen mit 2:0, doch der polnische Nationalstürmer traf "nur" zum 1:0 per Foulelfmeter und blieb damit bei 17 Saisontreffer stehen. Seine Titel als bester Bundesliga-Torjäger musste er damit dem nach dem 26. Spieltag verletzten Meier (19 Tore) überlassen. Den 2:0-Endstand besorgte Schweinsteiger mit einem überlegten Schlenzer aus elf Metern.

2:2 in Frankfurt: Wolfsburg bleibt Zweiter

Der VfL Wolfsburg beendet die Saison als Vizemeister und startet kommende Saison ebenfalls in der Königsklasse. Bei der Generalprobe für das DFB-Pokalfinale in Berlin gegen den BVB am kommenden Samstag kamen die Niedersachsen in Köln zu einem 2:2. Nach drei Toren in der Anfangsviertelstunde und einer damit verbundenen Wolfsburger Pausenführung, verdiente sich der FC nach dem Wechsel den Ausgleich durch Peszko (61.) und blieb damit im zehnten Heimspiel in Folge ungeschlagen.

Versöhnlicher Abschluss für Schaafs Eintracht

Die kicker-Torjägerkanone geht in diesem Jahr nach Frankfurt. Der seit Wochen verletzte Alex Meier war von der Konkurrenz nicht mehr einzuholen und bekam die Kanone nach dem 2:1-Erfolg der Eintracht gegen Bayer Leverkusen von kicker-Chefredakteur Jörg Jakob überreicht. Durch den Heimsieg, den Madlung bereits vor der Pause sichergestellt hatte, kletterte Frankfurt noch in die obere Tabellenhälfte. Leverkusen schließt die Spielzeit als Vierter ab und muss sich sein Champions-League-Ticket über die Qualifikation sichern.

ski/bst

Spieltagsbilder 34. Spieltag 2014/15