Bundesliga

Vestergaard: Endspiel-Erfahrung in Dortmund

Bremen: Däne erinnert sich gern an das Erlebnis mit Hoffenheim

Vestergaard: Endspiel-Erfahrung in Dortmund

18. Mai 2013: Jannik Vestergaard siegt mit Hoffenheim am 34. Spieltag beim BVB und hält doch noch die Klasse.

18. Mai 2013: Jannik Vestergaard siegt mit Hoffenheim am 34. Spieltag beim BVB und hält doch noch die Klasse. imago

Es war der 18. Mai 2013. Hoffenheim, so gut wie abgestiegen, gastierte in Dortmund. Das Abstiegsfinale für die Truppe aus dem Kraichgau. Mit einem Bein stand sie bereits am Abgrund. Die heimische Borussia führte mit 1:0, Tor durch Ilkay Gündogan. Noch 17 Minuten zu spielen, da nahm der Wahnsinn seinen Lauf. Zwei Elfmeter für Hoffenheim: Mats Hummels an Kevin Volland, Roman Weidenfeller an Sven Schipplock. Beide Male verwandelte der Spezialist Sejad Salihovic. Endstand 2:1 für Hoffenheim, das sich in die Relegation gerettet hatte.

In diesem Entscheidungsspiel schlug die Mannschaft von Markus Gisdol den Zweitligisten Lautern. Abstieg so vermieden. Ein positiver Schlussstrich unter eine chaotische Saison, wie sich Jannik Vestergaard erinnert. Der Däne zählte damals zum Stammpersonal und wirkte auch beim Krimi in Dortmund mit. Daran denkt der Bremer Innenverteidiger in diesen Tagen zurück, da für ihn und seinen neuen Arbeitgeber ein ähnliches Szenario bevorsteht. Ein Endspiel im Signal-Iduna-Park in Westfalen: Werder kann sich im direkten Duell mit der Dortmunder Borussia die Chance erhalten, sich doch noch für die Europa League qualifizieren zu können.

Spielersteckbrief Vestergaard
Vestergaard

Vestergaard Jannik

Bundesliga - 34. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
79
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
69
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
66

"Für meinen Glauben daran, dass wir es noch schaffen können", sagt Vestergaard sechs Tage vor dem Anpfiff der entscheidenden Partie in Dortmund, "ist meine Erfahrung mit Hoffenheim ein Vorteil." Der 22-Jährige, im Winter aus Hoffenheim an die Weser gekommen, wird in den nächsten Tagen im Mannschaftskreis seine Erfolgsstory öfter mal erzählen, um seinen Kollegen in Bremen Mut zu machen vor dem Finale um Europa.

Das Duo Vestergaard/Prödl ist gesetzt

Dass Vestergaard dabei sein wird, steht außer Frage. Gemeinsam mit Abwanderer Sebastian Prödl, der sein letztes Spiel für Grün-Weiß bestreitet, wird er das Abwehrzentrum bilden. Die Rivalen auf dieser bei Werder heiß umkämpften Position stehen nicht zur Debatte: Alejandro Galvez startet wegen seiner Knieverletzung erst in der neuen Saison sein Comeback. Und Assani Lukimya, der kürzlich von sich behauptet hat, er fühle sich in Bestform und so gut wie nie in seiner Laufbahn, hat sich mal wieder durch einen Blackout disqualifiziert. Vor dem zweiten Tor durch Raffael beim 0:2 gegen Mönchengladbach am letzten Samstag leistete sich der Deutsch-Kongolese mal wieder einen seiner berüchtigten Schnitzer.

Hans-Günter Klemm