Bundesliga

Ibisevic: Schrecken ohne Ende

Stuttgart: Der einstige Torjäger sitzt nur noch auf der Tribüne

Ibisevic: Schrecken ohne Ende

Vom Stürmerstar zum Tribünengast: Stuttgarts Angreifer Vedad Ibisevic.

Vom Stürmerstar zum Tribünengast: Stuttgarts Angreifer Vedad Ibisevic. picture alliance

Schon die vergangene Spielzeit war für den bosnischen Nationalspieler eine traurige. Am 9. Februar 2014 hatte sich Ibisevic, der bis zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Treffer auf dem Konto hatte, zu einer Tätlichkeit gegen den Augsburger Jan-Ingwer Callsen-Bracker hinreißen lassen. Der VfB verlor 1:4, der Stürmer für fünf Wochen seine Spielberechtigung - und was noch schlimmer war: er verlor seine Form und mittlerweile auch den Großteil seines Ansehens. Ein Schrecken ohne Ende für Ibisevic.

Heute ist der einstige Stürmerstar, der seit seinem Ausraster nur noch zu 21 Einsätzen kam, meistens aus der Reservistenrolle heraus, nur noch Tribünengast. Ausgemustert von Trainer Huub Stevens, der seine Entscheidung so erklärt. "Jeder Spieler hat jeden Tag die Chance", sich zu zeigen. Offensichtlich reicht ihm des Spielers Engagement nicht aus, um ihn in den Kader zu nominieren. "Dass er nicht begeistert ist, ist klar", sagt Robin Dutt. Trotzdem kann der Sportvorstand dem Spieler, dem Daniel Ginczek den Rang abgelaufen hat, nichts vorwerfen. "Er hat sich nichts zu Schulden kommen lassen."

Dutt kann sich in Ibisevic hineinversetzen

Um den einstigen Vorzeige-Stürmer ist es still geworden. Er selbst will nicht reden. Weder mit der Öffentlichkeit, noch mit den Verantwortlichen. "Natürlich sprechen wir miteinander", sagt Dutt. "Aber nicht über seine sportliche Situation." In des Angreifers Lage könne er sich zwar hineinversetzen, ändern würde dies aber nichts. Auch wenn er "weiß, wie sich ein Spieler fühlt, der keine Minute spielt und auch nicht die Rolle hat, die er gerne hätte".

Ibisevic kann für vier Millionen Euro gehen

Diese zurückzubekommen, dürfte für den WM-Teilnehmer von 2014 beim VfB nicht einfach werden. Vieles deutet auf einen Abschied hin. Aus seinem bis 2017 laufenden Vertrag kann Ibisevic für rund vier Millionen aussteigen. Dass sein letzter Treffer vom 29. Januar 2014 (beim 1:2 gegen den FC Bayern) datiert, dürfte auch diese Summe nicht jedem Interessenten schmackhaft machen.

George Moissidis

Bilder zur Partie VfB Stuttgart - Hamburger SV