"Natürlich ist man am Ende einer Saison ein bisschen erschöpft", sagte Malli. "Aber wir müssen alles rausholen in Tschechien, weil ein Titel rausspringen kann."
Passend, dass in diesem Moment der Kölner U-21-Kollege Timo Horn, zuvor 90 Minuten auf der Bank, hinter Malli aus der Mixed Zone lief. Einmischen wollte sich der Schlussmann aber auf Nachfrage des Mainzers ("Timo, du kannst hier auch mal ein Interview geben") nicht: "Der Yunus macht das schon", flachste Horn zurück und verabschiedete sich herzlich von Malli.
Der hat eine bewegte Woche hinter sich mit der Unterschrift unter einen neuen Vertrag bis 2018 bei den Rheinhessen. Nun will der "Umschalt-Zehner" (Trainer Martin Schmidt) auch ab 17. Juni in Prag seine Klasse zeigen. Das Ziel? "Gruppe überstehen, Halbfinale, Finale", gab sich Malli kurz und hungrig. In Gruppe A trifft der DFB-Nachwuchs auf Serbien (mit dem Ex-Mainzer Filip Djuricic), Dänemark und die Gastgeber. "Wir haben eine super Mannschaft und brauchen uns nicht verstecken", erklärt Malli.
Der gebürtige Kasseler sieht durchaus einen Vorteil in einer möglichen Mainzer Blockbildung - je nachdem, wen Trainer Horst Hrubesch nominiert. Denn neben Malli und Johannes Geis - BVB-Leihgabe Jonas Hofmann wird verletzt passen müssen - könnte auch Loris Karius, der mit Marc-Andre ter Stegen, Bernd Leno und Horn um die Plätze zwischen den Pfosten konkurriert, zum Kader gehören. "Wenn von verschiedenen Klubs immer ein paar Spieler dabei sind, ist das nicht schlecht", findet Malli. Und für seinen FSV sei es ohnehin "ganz gut, wenn ein paar Mainzer dabei sind".