Bundesliga

Fordert Wolfsburg 80 Millionen Euro für De Bruyne?

Manager Allofs sieht sich in "komfortabler Situation"

Fordert Wolfsburg 80 Millionen Euro für De Bruyne?

Kann Wolfsburg ihn halten? VfL-Juwel Kevin De Bruyne ist heiß begehrt.

Kann Wolfsburg ihn halten? VfL-Juwel Kevin De Bruyne ist heiß begehrt. picture alliance

Er will sich - verständlicherweise - nicht festlegen. Am Donnerstag unterstrich Kevin De Bruyne im kicker-Interview seine innere Zerrissenheit . "Man weiß nie", so der 23-Jährige, "was im Fußball passiert." Vielleicht bleibt er, vielleicht geht er. Klaus Allofs gibt sich dennoch gelassen. Macht der FC Bayern ernst bei De Bruyne? Oder einer der hochdekorierten Interessenten aus dem Ausland? "Wir fürchten das nicht", sagt der VfL-Manager. "Wir sind sogar froh, dass unser Spieler mit solchen Klubs in Verbindung gebracht wird. Das bedeutet, dass er als gut genug angesehen wird." Allofs hat schon vor Wochen betont: Wer De Bruyne will, "der muss tief in die Tasche greifen".

Sehr tief sogar. Intern halten die VfL-Macher nach kicker-Informationen mittlerweile selbst die 50 Millionen Euro, die bislang als Schmerzgrenze galten, für zu niedrig. Angesichts der kolportierten Interessenten, vom FC Bayern bis zu Paris St.-Germain, soll jeder Topklub schon mal beim De-Bruyne-Management vorgefühlt haben, lässt sich die Ablöseforderung in astronomische Höhen schrauben. Allofs genießt seine vorzügliche Verhandlungsposition: "Wir sind in einer komfortablen Situation, müssen keinen Spieler abgeben, haben es total in der Hand."

Spielersteckbrief De Bruyne
De Bruyne

De Bruyne Kevin

Bundesliga - 32. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
76
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
65
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
63

20 Millionen pro Vertragsjahr = 80 Millionen

Die Wolfsburger Rechnung ist simpel. De Bruyne steht noch für vier Jahre unter Vertrag, ohne Ausstiegsklausel. 20 Millionen Euro pro Vertragsjahr ergeben die Ablöse von 80 Millionen Euro. Das wäre ein neuer Rekordtransfer in der Bundesliga. Für Javi Martinez bezahlte der FC Bayern 2012 40 Millionen an Athletic Bilbao, innerhalb der Bundesliga wechselte Mario Götze 2013 für 37 Millionen von Dortmund zum Rekordmeister.

Der VfL-Plan ist freilich ein anderer. Nach der Saison will Allofs mit De-Bruyne-Berater Patrick De Koster über einen neuen Vertrag für den Topscorer der Bundesliga verhandeln. Dabei soll das Gehalt an die Ausnahmestellung De Bruynes angepasst und womöglich eine Ausstiegsklausel verankert werden. Wenn er nicht schon vorher geht.

Thomas Hiete