Für den VfB Stuttgart geht es langsam ans Eingemachte. Nach nur einem Punkt aus den letzten drei Partien müssen endlich wieder drei Zähler her. Positiv stimmt dabei die Bilanz der letzten vier Heimspiele. Zwei Siege und zwei Unentschieden stehen dabei zu Buche. Und auch die Ergebnisse gegen den kommenden Gegner aus Mainz in der heimischen Mercedes-Benz-Arena können sich sehen lassen: Von acht Duellen in der Bundesliga entschied der VfB fünf für sich, nur einmal konnten die Rheinhessen drei Punkte entführen.
Doch das alles ist nur Zahlenspielerei. Der Druck auf Trainer Stevens und seine Mannschaft wächst von Tag zu Tag. Mit diesem weiß aber zumindest der Niederländer gut umzugehen: "Druck ist da, aber Druck macht auch Spaß", so der Coach. "Es macht Spaß, um etwas zu spielen und um etwas zu kämpfen - besonders in einem vollen Stadion." Stevens habe solche Situationen zu seinen Zeiten als Spieler "immer als schön empfunden, als Herausforderung". Daher bemühe er sich, den Spielern im Training ein wenig die Anspannung zu nehmen. "Ich versuche auch Lockerheit reinzubringen, die man in solchen Situationen braucht." Es sei seine Aufgabe als Trainer, auch in nicht einfachen Phasen Vertrauen auszustrahlen.
Spielersteckbrief Niedermeier
Spielersteckbrief Rüdiger
Bundesliga - Tabelle
Trainersteckbrief Stevens
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.09.1893
Vereinsfarben
Weiß-Rot
Darauf angesprochen, welche Chancen er größer einschätze - das Weiterkommen des FC Bayern gegen den FC Barcelona in der Champions League, oder den Klassenerhalt seines VfB - antwortete er mit einem Schmunzeln: "Für die Bayern ist es schwieriger als für uns - im Gegensatz zu ihnen haben wir noch drei Spiele."
Mit Rüdiger und Niedermeier gegen Mainz?
Und im ersten dieser drei Spiele gegen Mainz (Samstag, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) könnte der Trainer eventuell wieder auf das Innenverteidiger-Duo Georg Niedermeier (nach Risswunde am Unterschenkel) und Antonio Rüdiger (nach grippalem Infekt) bauen. Beide haben in dieser Woche wieder teilweise mittrainiert, sich allerdings bei Zweikämpfen noch zurückgehalten. "Wir wollen bei beiden vorsichtig sein", so Stevens, der trotzdem für das Wochenende hofft, "aus dem Vollen schöpfen zu können".
HSV vs. Freiburg? Jeder wie er will
Bevor Stuttgart am Samstag selbst in den Abstiegskampf eingreift, steht am Freitagabend mit der Partie Hamburger SV gegen SC Freiburg ein nicht gerade uninteressantes Spiel aus Sicht der Schwaben an. Gemeinsam werden die Spieler das Duell im Mannschaftshotel allerdings wohl nicht anschauen. Stevens stellt es jedem Spieler frei, ob er die Partie sehen möchte oder nicht. "Es gibt viele, die schauen alles - und es gibt andere, die lieber abschalten wollen." Und sich voll und ganz auf die wichtige Aufgabe gegen Mainz konzentrieren, damit es mit den drei Punkten klappt.
