Bundesliga

Gisdol: "Vertrauen ist aktuell das beste Mittel"

Hoffenheims Torschusspanik macht etwas Sorgen

Gisdol: "Vertrauen ist aktuell das beste Mittel"

"Wir werden uns nicht anzünden lassen von irgendeiner Polemik": Hoffenheims Trainer Markus Gisdol.

"Wir werden uns nicht anzünden lassen von irgendeiner Polemik": Hoffenheims Trainer Markus Gisdol. Imago

Seine eigene Truppe kennt er besser als jeder andere. Deshalb lässt der 45-Jährige trotz der bislang ernüchternden Rückrundenbilanz nichts auf sie kommen. "Wir haben gute Jungs, die Mannschaft tut alles, um die Hürde, an der wir immer wieder abprallen, zu überspringen. Ich werde mich immer hundertprozentig vor sie stellen."

Dennoch sind auch Gisdol gewisse Defizite nicht verborgen geblieben. Vor allem in der Offensive. "Ich glaube wir sind die Mannschaft, die die meisten Eins-gegen-eins-Situationen vor dem gegnerischen Tor nicht verwertet hat", stellt er mit Bedauern fest, "hätten wir da eine ähnliche Quote wie letztes Jahr und nur die krassesten Situationen verwertet, dann hätten wir uns öfter belohnt für ordentliche Leistungen."

Trainersteckbrief Gisdol
Gisdol

Gisdol Markus

TSG Hoffenheim - Vereinsdaten
TSG Hoffenheim

Gründungsdatum

01.07.1899

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Das sind oft die letzten Millimeter, die kann man nicht erklären.

Markus Gisdol über die vergebenen Großchancen

Haben sie aber nicht. Gerade die Stürmer und auch Regisseur Roberto Firmino lassen immer wieder beste Gelegenheiten aus. "Das sind oft die letzten Millimeter, die kann man nicht erklären", findet Gisdol und erinnert daran, wie knapp Anthony Modeste gegen die Bayern an Neuer scheiterte oder Firmino in Köln am Torgestänge.

"Ich sehe keine Blockade vor dem Tor. Wenn wir die Chancen nicht hätten, müssten wir eher darüber reden. Momentan sind wir, was die Ergebnisse angeht, nicht zufrieden. Aber wir werden sehr sachlich an den Dingen arbeiten und uns nicht anzünden lassen von irgendeiner Polemik." Aber auch am anderen Ende des Spielfeldes erkennt er Probleme: "Da kriegst du auch Tore aus Situationen, in denen man gar nicht vermutet, dass es ein Gegentor geben könnte. Durch diese Phase müssen wir jetzt einfach durch. Vielleicht müssen wir einfach noch mehr brutal arbeiten, um uns das Glück wieder zu erzwingen. Damit es wieder auf unsere Seite kippt", empfiehlt Gisdol. Keinesfalls rät er zu hektischer Betriebsamkeit: "Am besten kommen wir da raus, wenn wir kühlen Kopf bewahren und den Jungs vor allen Dingen Vertrauen geben, das ist für uns aktuell das beste Mittel."

Michael Pfeifer