Als die Möglichkeit im Winter bestand, Christoph Janker (30) von Hertha BSC zu verpflichten, da musste Augsburgs Trainer Markus Weinzierl nicht lange nachdenken. "Der Junge kommt aus der Oberpfalz, die ticken richtig." Weinzierl muss es wissen, kommt er doch aus Straubing, das nur 40 Kilometer von Cham entfernt liegt, dem Geburtsort von Janker.
Zwei Spiele hat der Neuzugang aus Berlin bislang für die Schwaben absolviert. Das erste verlief, na ja, sagen wir es mal so, unglücklich für den Innenverteidiger, der in Dortmund den verletzten Callsen-Bracker vertrat. Bei einem Laufduell mit Pierre-Emerick Aubameyang brachte er den Stürmer zu Fall und sah Rot. Danach wurde er noch einmal gegen Wolfsburg in der Schlussminute eingewechselt. Das war's bislang.
FC Augsburg - Die letzten Spiele
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Am Sonntag nun könnte der dritte Einsatz folgen. Callsen-Bracker ist abermals verletzt (Innenbandriss im Sprunggelenk), und Trainer Weinzierl kündigte bereits an, die vakante Stelle in der Abwehr mit Janker oder Jeong-Ho Hong zu besetzen. "Ich bin bereit", sagt Janker. "Ich wollte auch schon in den letzten Wochen spielen, das ist immer das Ziel."
Janker hat einen leichten Vorteil
Die Trainingseindrücke dieser Woche werden letztlich den Ausschlag geben, auch wenn Janker mit einem leichten Vorteil ins Rennen geht, da der Südkoreaner erst seit Ende Februar wieder im Training ist (nach Mittelfußproblemen). "Ich gebe immer Gas. Das hat nichts mit dem Spiel gegen Schalke zu tun."
Schalke? "Schwerer Gegner, der uns aber entgegen kommt"
Ein Testspiel gegen die eigene U23 letzte Woche hat Janker Auftrieb gegeben. "Spielpraxis ist immer gut. Das war ein starker Gegner und hat mir gut getan." Schalke 04 sieht der Oberpfälzer als "schweren Gegner, der uns aber entgegen kommt". Denn anders als die Teams aus dem Tabellenkeller seien die Westdeutschen eine Mannschaft, die nach vorne spiele und sich nicht hinten reinstelle.
Mounir Zitouni