Bundesliga

Genervter Heldt: "Keine einfache Situation für uns"

Schalke hadert mit Schiedsrichter-Entscheidungen

Genervter Heldt: "Keine einfache Situation für uns"

Haderte mit zwei Schiedsrichter-Entscheidungen und dem verlorenen "Sechs-Punkte-Spiel": S04-Manager Horst Heldt.

Haderte mit zwei Schiedsrichter-Entscheidungen und dem verlorenen "Sechs-Punkte-Spiel": S04-Manager Horst Heldt. Getty Images

"Ein Unentschieden wäre noch halbwegs verkraftbar gewesen. Aber so ist es ein herber Rückschlag", befand Heldt nach der Heimniederlage am Samstagabend. Karim Bellarabis Tor sorgte dafür, dass die Planungen bei S04 wohl ohne die Erträge aus der Königsklasse stattfinden werden. "Es ist ein herber Rückschlag, den wir jetzt verkraften müssen. Das ist jetzt keine einfache Situation für uns", zeigte sich Heldt enttäuscht.

Fünf Punkte Rückstand auf Borussia Mönchengladbach (die heute Abend beim FC Bayern München gastieren), sechs auf Bayer Leverkusen und zudem die deutlich schlechtere Tordifferenz - die Champions League ist vorerst in weite Ferne gerückt. Heldt versprach, "dass wir uns nicht abschreiben lassen und nicht die Flinte ins Korn werfen". Doch zuversichtlich klang er nicht - schließlich haben die Knappen die direkten Duelle mit Gladbach und Bayer bereits alle hinter sich. Zudem schätzt der Manager Leverkusen "vom Kopf und Körper gefestigter" ein als seine junge Mannschaft.

Heldt "nervt" die Handspielregel

Die Youngster um Timon Wellenreuther, Leroy Sané und Max Meyer (alle 19) können die Last noch nicht tragen, Leistungsträger wie Kevin-Prince Boateng, Eric Maxim Choupo-Moting, Klaas-Jan Huntelaar (beide ohne Ligator 2015) oder Roman Neustädter befinden sich im Leistungstief. So kommt S04 einfach nicht in Schwung, besonders vor dem Tor tun sich die Knappen schwer. Hochkarätige Torchancen hatten sie gegen Bayer kaum.

Gemäß Heldt hätten gegen die "hellwachen" Rheinländer trotzdem nur "Kleinigkeiten die Begegnung entschieden". So klein waren diese dann aber doch nicht, denn Heldt fügte an, dass es "zwei spielentscheidende Szenen" gegeben hätte. "Ich sehe einen klaren Handelfmeter für uns, weil Roberto Hilbert den Ball nach Boatengs Schuss mit der Hand abwehrt", erklärte Heldt mit Blick auf die 82. Minute. "Die Hand war weit weg vom Körper, es nervt mich, dass es dann immer Auslegungssache ist."

Zudem erzürnte ihn der nicht geahndete Rückpass von Ömer Toprak, den Bernd Leno mit der Hand aufgenommen hatte (54.). Heldt argumentierte: "Der Verteidiger von Leverkusen lässt den Ball abtropfen, der Torhüter hätte ihn wegschlagen können, nimmt ihn jedoch mit den Händen auf." Ob ein gepfiffener Rückpass etwas am Spielstand geändert hätte, bleibt natürlich spekulativ. Doch Heldt ergänzte rückblickend auf die Saison 2000/01 mit bitterem Schmunzeln: "Rückpässe haben schon ganze Meisterschaften entschieden."

atr