Zu eklatant war auch beim 0:1 gegen Hertha BSC das Kardinalproblem des HSV wieder zu Tage getreten - es fehlt, trotz passabler Anfangsphase, eine Spielidee im Vorwärtsgang. Weder die Rückkehr von Rafael van der Vaart noch der Joker-Einsatz von Pierre-Michel Lasogga konnten daran etwas ändern. "Uns fehlt das Tor", bemängelt Zinnbauer. Vor allem aber fehlt es auch am schlüssigen Konzept.
Zinnbauer war in alle Entscheidungsprozesse eingebunden, sagt: "Wir waren ohnehin für die Länderspielpause verabredet, jetzt werden wir uns zusammensetzen. Ich bleibe weiter kämpferisch." Kampfgeist und Leidenschaft wurden Zinnbauer von den Bossen nie in Abrede gestellt, diese Attribute allein aber werden weder ihn noch den Dino retten.
Bis zuletzt hatte der Vorstand um Dietmar Beiersdorfer gehofft, die Saison mit Zinnbauer beenden zu können, um im Sommer einen geregelten Neustart angehen zu können. Jetzt läuft schon wieder die Suche nach einem Notfallplan. Der TV-Sender Sky handelt Ex-Aufsichtsrat Thomas von Heesen, seit drei Jahren nicht mehr im Trainergeschäft, als Interimslösung, auch Bruno Labbadia gilt als Option.