Wenn es in der Allianz-Arena gegen den Spitzenreiter aus München geht, wird die Mannschaft von Trainer Favre viel Unterstützung aus der Heimat bekommen. Knapp 8.000 Borussia-Fans werden ihre Fohlen in der bayerischen Hauptstadt lautstark anfeuern, um das Team zum Sieg zu treiben.
In den vergangenen drei Gastspielen funktionierte das gar nicht mal so schlecht: Vier Punkte konnte die Borussia dabei entführen. Die letzte Partie dort im August 2013 ging allerdings verloren - 3:1 hieß es für den Rekordmeister.
Doch Coach Favre, dem die souveränen Ergebnisse des FCB in den vergangenen Wochen nicht verborgen geblieben sind, beteuert: "Wir haben keine Angst, gegen diese Mannschaft zu spielen." Zwar sind die Bayern bereits mit 20 Punkten Vorsprung quasi uneinholbar enteilt, doch der Schweizer betont, dass man in München "immer ganz gut ausgesehen" habe und diesmal versuchen werde, "intelligent und clever" mit viel Ballbesitz zu spielen. Alle Spieler müssten eine Top-Leistung abrufen, um eine Chance zu haben.
Alle Spieler im Boot - Favre hat die Qual der Wahl
Natürlich benötigt er dazu auch ein starkes Personal. Und auf dieses kann Favre zweifelsohne zurückgreifen. "Alle Spieler sind fit, wir haben keine Verletzten", sagte der 57-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Das bedeutet, dass der Trainer auch auf Martin Stranzl und Alvaro Dominguez, hinter denen zuletzt noch ein kleines Fragezeichen stand, zählen kann. "Wir haben die Qual der Wahl bei der Aufstellung. Die Besten werden spielen", so Favre.
Gegen die Bayern, die "enorm viel Qualität" haben und "nicht umsonst da oben" stehen, sieht der Trainer seine Schützlinge nicht im Nachteil, denn "wir sind auch gut. Das haben wir mehrmals bewiesen".
Torhüter Yann Sommer fordert, dass seine Vorderleute dem FC Bayern "in gewisser Weise unser Spiel" aufdrängen sollen. "Über 90 Minuten wird das nicht möglich sein", so der Schweizer Nationalspieler im Interview mit dem kicker, "aber in bestimmten Situationen." So wie im Hinspiel, als Mönchengladbach beim hochklassigen 0:0 beider Teams kurz davor war, das Team von Trainer Pep Guardiola in die Knie zu zwingen.