Indirekt deutete auch der Manager mit seinen Aussagen nach der Partie an, dass die nächste Heimbegegnung gegen Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) entscheidenden Charakter für die weitere Zusammenarbeit mit Trainer Tayfun Korkut haben könnte. "Wir wussten, dass wir extrem schwierige Spiele haben", so Dirk Dufner nach den beiden jüngsten Niederlagen gegen Bayern München (1:3) und Borussia Mönchengladbach (0:2), "ein Spiel haben wir noch. Es wird nichts passieren."
Die erneut schwache Leistung am Sonntagabend kann jedoch ein Aufflammen der Trainerdiskussion in Hannover nicht verhindern. Dufner stellt trotz der sichtbaren Probleme die Vorzüge des Trainers in den Vordergrund: "Er macht gute Arbeit mit der Mannschaft. Es stimmt und funktioniert im Team." Angesichts der sich zuspitzenden Situation im Tabellenkeller nun explizit von einem "Endspiel" gegen Dortmund zu sprechen, sei laut Dufner nicht gut. "Da hilft man dem Trainer und der Mannschaft in keiner Weise. Wir werden Ruhe bewahren, auch Martin Kind."
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Trainersteckbrief Korkut
Kind: "... die sollen mir auch sagen, was die Alternative wäre"
Der Klubboss hatte ebenfalls auf den Bonus, den Korkut bei ihm besitze, verwiesen. "Er hat bisher die richtigen Antworten gefunden, er wird sie wieder finden", so Kind zum kicker. Der Glaube an den 40-Jährigen und die Rückendeckung der 96-Vereinsführung werden derzeit auf eine harte Probe gestellt, doch Kind mag in lauter werdende Forderungen nach einem Handeln nicht einstimmen: "Wer mir diese liebevollen Empfehlungen gibt, soll mir auch sagen, was die Alternative wäre."
Aktionismus und Panikmache jedenfalls wären jetzt fatal, weiß auch Dufner. "Dann wirst du dich nicht im Abstiegskampf zurechtfinden, aber da sind wir." Verbal hat 96 diese Rolle akzeptiert, sportlich scheint das Team damit noch Probleme zu haben. Den Umständen entsprechend formuliert der Manager derweil interpretierbare Sätze. Wie: "Tayfun Korkut ist Trainer, bis auf Weiteres."
Vorerst also steht man zusammen in Hannover. Dufner: "Momentan sind wir der festen Überzeugung, dass wir die Klasse halten." Mehr Vertrauensvorschuss kann der Coach derzeit kaum erwarten und verlangen.
