Bundesliga

Stuttgart: Timo Werner muss pausieren

Flügelflitzer zog sich in Leverkusen eine Knieprellung zu

Stuttgart: Timo Werner muss pausieren

Nicht sein Tag: Timo Werner nach dem 0:4 in Leverkusen.

Nicht sein Tag: Timo Werner nach dem 0:4 in Leverkusen. imago

Fünfmal in Folge stellte Huub Stevens den Stuttgarter Jungstar zuletzt in die Startformation. Immer in der Hoffnung, dass der mittlerweile 19-Jährige, der davor immer wieder zwischendurch Kunstpausen auf der Bank zugestanden bekam, seine Qualitäten beim Abschluss unter Beweis stellen würde. Doch irgendwie will es nicht klappen. Werner, der am Samstag nach dem Spiel wegen einer Knieprellung beim Auslaufen passen musste, ist weiterhin ebenso erfolglos wie seine Offensivkollegen Ibisevic, Ginczek, Kostic, Harnik oder Maxim.

Den ersten seiner drei Saisontreffer hatte der gelernte Stürmer ausgerechnet beim 3:3 in der Hinrunde gegen Leverkusen erzielt. Diesmal ging er allerdings leer aus. Wie die gesamte Mannschaft begann Werner gut, wirbelte auf dem linken Flügel, bekämpfte Roberto Hilbert bei jeder Gelegenheit, der kaum zu Offensivaktionen kam. Fast hätte das Stuttgarter Eigengewächs sogar die schwäbische Führung eingeleitet, als er Daniel Ginczek (17. Minute) im Strafraum freispielte. Doch der Ex-Nürnberger scheiterte an Bernd Leno. Und es sollte noch schlimmer kommen: Bayer machte seinerseits aus dem Nichts und seiner ersten Chance das 1:0 und den Gästen anschließend den Garaus.

Werner stützt Stevens: "Man sieht, dass er uns voranbringt"

"Die ersten 30 Minuten kann man als Mutmacher sehen", sagt Werner, der die Leistung des VfB mit Bayers jüngstem Champions-League-Gegner vergleicht. "Wir haben am Anfang besser als Atletico Madrid gespielt, uns aber dann die Tore selbst reingeschossen." Überhaupt hätte es ganz anders laufen können, "wenn wir in Führung gegangen wären. Und wenn wir Bayer das 0:1 nicht schenken, bekommen wir auch nicht das 0:2". Klingt logisch. Dass er beim zweiten Bayer-Treffer Pate stand, macht die Sache nicht besser. Beim Leverkusener Konter quer über den gesamten Platz, ließ Werner seinen Gegenspieler aus den Augen. Hilbert kam zum Flanken, Drmic köpfte ein, das 2:0 für Bayer, das sich hinterher nicht mehr die Butter vom Brot nehmen ließ.

Was automatisch wieder den Druck auf den Trainer erhöht hat. Doch wie schon viele seiner Mitspieler bricht auch Werner eine Lanze für Huub Stevens: "Wir haben das Spiel nicht wegen der Taktik oder wegen anderer Dinge verloren, sondern weil wir Fehler gemacht haben." Er selbst würde gerne mit dem Niederländer weiterarbeiten: "Es macht Spaß mit ihm, man sieht, dass er uns voranbringt." Nur in der Tabelle nicht. Dafür müssen Werner und Kollegen schon selbst sorgen.

George Moissidis