Volles Haus am Dienstag im Vormittagstraining von Hannover 96: Bis auf Linksverteidiger Christian Pander (muskuläre Probleme) konnte Trainer Tayfun Korkut alle Spieler seines Kaders um sich scharen. Alle - das heißt: Auch Andre Hoffmann mischte erstmals wieder mit. Achteinhalb Monate nach dem Kreuzbandriss, den er sich am zweiten Trainingstag der letztjährigen Sommer-Vorbereitung im linken Knie zugezogen hatte, absolvierte der 22-Jährige sämtliche Übungen mit den Mannschaftskollegen.
"Der Trainer hat es so gesteuert, dass ich alles mitmachen konnte", freute sich Hoffmann hinterher über den Lichtblick an ansonsten eher trüben Tagen in Hannover, "bei den Zweikämpfen muss ich noch etwas vorsichtig sein, deshalb agiere ich im Trainingsspiel noch als neutraler Mann."
Vor einem Einsatz in der Bundesliga würde es vermutlich Sinn machen, in der U 23 zu spielen.
Andre Hoffmann
Etwas später als ursprünglich gedacht, aber immer noch im Zeitplan führte der Weg des Juniorennationalspielers zurück auf den Platz. "Wir sind auf Nummer sicher gegangen, jetzt aber war es Zeit für den nächsten Schritt." Das akribische Arbeiten in der Reha in Hannover und in Donaustauf hat gut getan und keine Zweifel an der völligen Genesung aufkommen lassen. "Mein Kopf ist frei, jetzt freue ich mich auf die Dinge, die man eben im Einzeltraining nicht machen kann." Auch das Zusammensein mit der Gruppe gehört für den Ex-Duisburger dazu.
Nicht auszuschließen, dass Defensiv-Allrounder Hoffmann Hannover 96 im Saison-Endspurt im defensiven Mittelfeld oder in der Innenverteidigung noch helfen kann. Jetzt will er zunächst persönlich das nächste Ziel erreichen, weiterhin in kleinen Schritten. "Vor einem Einsatz in der Bundesliga würde es vermutlich Sinn machen, in der U 23 zu spielen."