Bundesliga

Moritz zeigt sofort wieder seine Qualitäten

Mainzer trainiert erstmals 2015 mit der Mannschaft

Moritz zeigt sofort wieder seine Qualitäten

Schwört auf die Eis-Sauna gegen Rückenschmerzen: Christoph Moritz.

Schwört auf die Eis-Sauna gegen Rückenschmerzen: Christoph Moritz. imago

"Das hat natürlich sehr viel Spaß gemacht. Ab und zu merke ich noch, dass ich seit drei, vier Monaten Probleme mit dem Rücken habe. Aber es ist zufriedenstellend, dass ich mich einigermaßen beschwerdefrei bewegen kann. So lange es nicht schlimmer wird, ist alles ok", erzählte Moritz nach der Vormittagseinheit. Trotz des leichten Regens am Mainzer Bruchweg präsentierte sich der 25-Jährige bestens gelaunt.

Eine Eigenschaft, die Martin Schmidt besonders schätzt. "Von außen und auf dem Platz hat man es gleich gesehen, die positive Art von Moritz ist schon ansteckend." Der Mainzer Trainer freut sich sehr, dass seine Nummer 8 langsam aber sicher auf dem Weg zurück in die Mannschaft ist. "Er macht uns besser. In den kleinen und in den großen Spielen. Man hat sofort wieder seine Qualitäten gesehen. Es ist also nicht nur seine positive Art im Geiste, sondern auch die seiner Fußballfähigkeiten. Damit ist er ein riesiger Gewinn und Zusatz-Joker, den wir jetzt dazu bekommen."

Mit den kleinen Partien im Training - Schmidt teilte drei Teams ein und ließ auf einem verkleinerten, schmalen Feld spielen - lief es am Dienstag aber noch nicht so rund. "Ich glaube am Ende haben wir keins gewonnen", sagte Moritz und freute ich trotzdem. Vor allem darüber, überhaupt mitwirken zu dürfen. "Letzte Woche durfte ich schon ein paar Teile mitmachen und dann ist man immer ein bisschen traurig, draußen zu sein, wenn es um die Wurst geht."

Spielpraxis in der U23

Trotz der Fortschritte wird Moritz auf einen Bundesligaeinsatz aber wohl noch etwas warten müssen. "Da ist noch nichts festgelegt", sagt der Spieler. Trainer Schmidt spricht von dem "Ziel, ihn so aufzubauen, dass er in drei, vier Wochen wieder eine echte Alternative für den Kader ist". Bis dahin wird der Mittelfeldspieler wahrscheinlich in der U23 die eine oder andere Gelegenheit nutzen, Spielpraxis zu sammeln. Moritz brachte die Option selbst ins Gespräch, sein Coach erachtet sie ebenfalls als sinnvoll: "Mit seiner Offenheit nimmt er das an und ist einer, der diesen Check-up gut gebrauchen kann, mit Gegner-Druck und Nervosität in einer Wettkampfsituation 20 oder auch 45 Minuten aufzulaufen."

Der wird jetzt in den nächsten zwei Wochen rumhüpfen wie ein Osterhase. Dann wird’s ihn auch mal wieder runter reißen. Wir sind auf Hochs und Tiefs eingestellt.

FSV-Trainer Martin Schmidt

Rückschläge sind ebenfalls einkalkuliert. "Der wird jetzt in den nächsten zwei Wochen rumhüpfen wie ein Osterhase. Dann wird’s ihn auch mal wieder runter reißen. Wir sind auf Hochs und Tiefs eingestellt. Wenn einer so lange raus war, fehlt es noch an vielem und der Körper wird reagieren", prophezeit Schmidt.

Moritz weiß das auch, es hindert ihn aber nicht daran mit Spaß und Leidenschaft Vollgas fürs Comeback zu geben. Und zuhause das eigens gekaufte Wärmekissen zu benutzen. "Die Zeit mit Tabletten und Spritzen ist zum Glück vorbei. Jetzt gilt es dem Rücken viel Wärme zu geben. Ich gehe auch in so eine Eis-Sauna. Man nimmt eben alles mit, was helfen kann", berichtet Moritz, der auch noch einen heißen Tipp für die Kollegen hat: "In der aktuellen Tabellensituation helfen eigentlich nur Dreier." Am besten schon am Samstag in Augsburg.

Carsten Schröter