Bundesliga

Bargfrede führt bei Werder das Kommando

Bremen: Skripnik lobt den zurückgekehrten Mittelfeldspieler

Bargfrede führt bei Werder das Kommando

Leitfigur bei Werder: Philipp Bargfrede feierte in Freiburg ein gelungenes Comeback.

Leitfigur bei Werder: Philipp Bargfrede feierte in Freiburg ein gelungenes Comeback. imago

Beim 1:0-Erfolg in Freiburg nahm Viktor Skripnik nach dem Wechsel mehrfach Blickkontakt mit dem Spieler auf, der im Breisgau überraschend sein Comeback gefeiert hat. Nach nur wenigen Trainingstagen hatte der Werder-Coach einem Akteur sein Vertrauen geschenkt, den er zu seinen Lieblingsschülern zählt. Philipp Bargfrede, zuletzt wegen einer schmerzhaften Beckenprellung ausgefallen, stand in der Anfangself und hielt bis zum Schluss durch.

"Ich hatte gehofft, dass Philipp mir nicht signalisiert, er wolle heraus", schilderte Skripnik die erlebten Momente in der Schlussphase des hart umkämpften dritten Auswärtssieges in der Spielzeit. Doch bei den direkten Fragen des Trainers schüttelte Bargfrede stets mit dem Kopf. Skripnik musste nicht umstellen und war ob dieser Tatsache recht froh.

Spielersteckbrief Bargfrede
Bargfrede

Bargfrede Philipp

Bundesliga - 24. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
61
2
VfL Wolfsburg VfL Wolfsburg
50
3
Bor. Mönchengladbach Bor. Mönchengladbach
41

Als "Mann, der bei uns das Kommando führt", stuft der Coach das Eigengewächs ein. Es ist ein großes Kompliment für den Spieler, der den defensiven Part in der Mittelfeldraute verkörpert. Bargfrede als die Leitfigur, die Rhythmus und Spiellinie bestimmt, als wichtiger Mann in der Absicherung vor der Abwehr und als Taktgeber im Aufbauspiel.

Kroos und Bargfrede laufen Makiadi den Rang ab

Spielbericht

Zuletzt hatte den 26-Jährigen sein direkter Rivale Felix Kroos vertreten, der im internen Ranking nur an Nummer zwei der defensiven Mittelfeldakteure platziert ist. Die beiden Youngster haben gemeinsam einem Oldtimer wie den von Skripnik-Vorgänger Robin Dutt gewünschten Cedrick Makiadi klar den Rang abgelaufen. "Ich will nicht behaupten, dass Felix Kroos schlechter agiert", lobte Skripnik auch den Vertreter, der indes in Freiburg nicht zur Verfügung gestanden hat. Somit war dem Trainer die Entscheidung, wer auflaufen soll, abgenommen worden. Kroos hatte im Training einen Schlag aufs Knie bekommen und antwortete auf Nachfragen: "Es ist besser, wenn ich nicht spiele." Im Notfall, so der Bruder des Weltmeisters Toni, könne er aushelfen, weshalb er auch auf der Bank gesessen hat.

Auch in den kommenden Spielen dürfte somit der zurückgekehrte Bargfrede die erste Wahl sein. In der Hinserie fiel der leider in der Vergangenheit häufig verletzte Profi wegen einer im Sommer erfolgten Knieoperation aus. Bargfrede brachte es bisher nur auf sieben Einsätze, wobei ihm ein Tor gelang. Die Bilanz von Kroos sieht für diese Spielzeit besser aus: 20 Spiele war der Stellvertreter, der auch als Backup für die Innenverteidiger-Position gilt, schon im Einsatz.

Hans-Günter Klemm