"Benny Weber und Bo Svensson gehen auf den Bieberer Berg", erklärt Schmidt. Denn beide hätten Gladbach nun schon ein-, zweimal gesehen - zumal Svensson ja auch eine Vergangenheit bei der Borussia hat, für die er 2006/07 aufgelaufen war. Dabei legt Schmidts Trainerteam den Fokus auf die offensiven Bahnen: "Es wird spannend sein, wie Lucien Favre da aufstellt. Sie ändern ihre Ausrichtung nicht von Spiel zu Spiel, sondern sie machen es immer gleich. Es ist bei ihm immer ein Stück weit entscheidend, wen er bringt. Und das werden auf den Außenbahnen gegen uns die sein, die im Pokal nicht spielen."
Beim 2:0 gegen Paderborn am vergangenen Sonntag setzte Favre auf Fabian Johnson und Ibrahima Traore in der Startelf, beim Europa-League-Aus am vergangenen Donnerstag gegen den FC Sevilla begannen Patrick Herrmann und Thorgan Hazard. Das beschäftigt Schmidt: "Ich denke, dass er in Offenbach wieder mit denen anfängt, die in der Europa League gespielt haben. Und dann gegen uns die bringt, die am Wochenende dran waren. Aber bei Favre weiß man nicht: Macht er die vom Sonntag jetzt komplett platt und setzt gegen uns die ein, die absolut frisch sind." Zudem habe Gladbach ja auch noch André Hahn, merkt der 47-Jährige vor dem Gastspiel der Borussen in Mainz am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) an.
Schmidt und sein Faible für Favre
Schmidt betont vor dem Duell der Schweizer Trainer, dass er sein Gegenüber sehr schätze. "Ich hatte immer ein Faible für den FC Zürich. Und als er dort war, hat er sehr gute Arbeit als Trainer geleistet. Von da an habe ich ihn intensiv verfolgt." Seine Zeit in Berlin, wohin Favre 2007 aus Zürich gewechselt war, und nun in Gladbach werde in der Schweiz ohnehin medial groß ausgeleuchtet. "Er spielt ein bisschen anders als ich es persönlich mag. Aber als Persönlichkeit und aufgrund der Tatsache, dass er sich als Schweizer in Deutschland durchgesetzt hat, ist er schon in gewisser Weise ein Vorbild", sagt Schmidt.
Beide sehen sich immer mal wieder auf Trainerfortbildungen in der Schweiz, letztmals beim Test der Gladbacher in Mainz während der Länderspielpause im Oktober 2013. Als Spieler aufeinandergetroffen sind sie nie. "Dafür war er zu groß und ich zu klein", sagt Schmidt mit einem Grinsen. Umso größer wird die Motivation sein, ihn nun als Trainer zu bezwingen.