Bundesliga

Schieber wird operiert - Cigerci-Comeback im März?

Hertha: Pekarik soll in Stuttgart mit einer Maske auflaufen

Schieber wird operiert - Cigerci-Comeback im März?

Das Saison-Aus droht: Hertha-Angreifer Julian Schieber hat sich am Knie verletzt.

Das Saison-Aus droht: Hertha-Angreifer Julian Schieber hat sich am Knie verletzt. imago

Stürmer Schieber, der am Mittwoch wegen Knieschmerzen das Training abgebrochen hatte und gegen den FC Augsburg (1:0) ausgefallen war, werde sich "zu Wochenbeginn weiteren Untersuchungen unterziehen", sagte Manager Michael Preetz dem kicker. "Danach wird über das weitere Vorgehen entschieden."

Direkt nachdem er im Training auf das bereits 2011 wegen eines Meniskusrisses operierte Kniegelenk gefallen war, hatte sich Schieber einer MRT-Untersuchung unterzogen. Eine Schädigung des Bandapparates war dabei nicht zu erkennen, allerdings hat sich ein Knorpelstück gelöst. Weitere Untersuchungen konnten erst folgen, nachdem die Schwellung im Knie abgeklungen war.

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Spielersteckbrief Schieber
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"Wir versuchen, eine Arthroskopie zu umgehen", hatte Hertha-Arzt Dr. Ulrich Schleicher am Montagvormittag noch dem kicker gegenüber erklärt: "Wir hoffen, dass die konservative Behandlung anschlägt." Dazu zählen u.a. Lymphdrainage, Spritzen und Physiotherapie.

Seine Hoffnungen blieben unerfüllt. Wie die Berliner am Montagabend mitteilten, wird sich der Angreifer am kommenden Mittwoch am linken Knie operieren lassen. Diese Entscheidung trafen die medizinische Abteilung nach eingehender Untersuchung. Schieber (sieben Treffer in der laufenden Spielzeit) wird der Hertha demnach in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen. Ihm droht sogar das Saison-Aus, wie Schleicher mutmaßte: "In diesem Fall müssten wir davon ausgehen, dass Julian in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommt."

Hoffnung auf Pekarik-Einsatz in Stuttgart

Konkrete Hoffnung auf einen Einsatz im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart am Freitagabend gibt es hingegen bei Rechtsverteidiger Peter Pekarik. Der Slowake hatte sich gegen Augsburg einen Nasenbeinbruch zugezogen und musste ausgewechselt werden, die Nase wurde noch am Samstagabend im Berliner Virchow-Klinikum operativ gerichtet. Die Verantwortlichen rechnen mit seinem Mitwirken beim Tabellenletzten. "Peter", so Preetz, "ist ein harter Junge. Maske auf – und rauf auf den Platz. Das ist der Plan."

Nach Änis Ben-Hatira, der am Samstag nach überstandener Verletzung am Großzehengrundgelenk und nur vier Trainingseinheiten mit der Mannschaft zu einem 16-minütigen Blitz-Comeback kam, macht auch Tolga Cigerci Fortschritte. "Tolga hat sehr gute Fitnesswerte", sagte Manager Preetz. "Man sieht, dass er vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining individuell sehr gut gearbeitet hat."

Der Mittelfeldspieler, der wegen einer Kapselverletzung am Zeh in dieser Saison noch ohne Einsatz ist, war wie Ben-Hatira am vergangenen Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Er selbst hatte den Zeitpunkt seines Comebacks zuletzt offengelassen und lediglich betont: "Ich will der Mannschaft in dieser Saison noch helfen."

Bei Cigerci könnte es schneller gehen als gedacht

Nachdem der interne Zeitplan bei Hertha zunächst ein Liga-Comeback frühestens für das Paderborn-Spiel am 5. April vorgesehen hatte, könnte es jetzt schneller gehen als gedacht. "Womöglich", so Preetz zum kicker, "wird Tolga schon vor der Länderspielpause Ende März wieder ein Thema für den Trainer. Im Moment sieht es ganz gut aus."

Die Hoffnungen, die sich mit Ben-Hatiras unerwartet schneller Rückkehr verbanden, gingen derweil auf. Der Deutsch-Tunesier belebte nach seiner Einwechslung gegen Augsburg das Berliner Offensivspiel. "Änis ist gesund, aber noch nicht fit", erklärte Preetz. "Doch besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Und der Plan hat funktioniert."

Steffen Rohr