Bundesliga

Stöger spekuliert in München auf die Sensation

Der 1. FC Köln reist erst am Spieltag an

Stöger spekuliert in München auf die Sensation

Sieht selbst bei den übermächtigen Bayern eine Chance auf eine Sensation: Kölns Coach Peter Stöger.

Sieht selbst bei den übermächtigen Bayern eine Chance auf eine Sensation: Kölns Coach Peter Stöger. picture alliance

Die allgemeine Erwartungshaltung in Deutschland ist, dass sich das am morgigen Freitag (20.30 Uhr) ändern wird. 8:0 und 6:0 gewannen die Bayern zuletzt gegen Hamburg und in Paderborn, für viele stellt sich da nur die Frage, wie sehr der FC unter die Räder kommt. "Ich habe das Gefühl, dass das meine Jungs anspornt", meinte Stöger.

Der Österreicher, der mit seiner Mannschaft erst am Spieltag nach München fliegt (Stöger: "Der Tag ist auch so lang genug"), war auf der Pressekonferenz am Donnerstag bemüht, in seinen öffentlichen Erklärungen nicht den Eindruck entstehen zu lassen, man wolle das Spiel in München nur so schnell wie möglich über die Bühne bringen. Von den kommenden Aufgaben im Pokal in Freiburg und in der Liga gegen Frankfurt, Gegner also auf Augenhöhe, war nicht die Rede.

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Stöger Peter

Der Tag ist auch so lang genug.

Peter Stöger zur Anreise der Geißböcke am Spieltag

Stöger entschied sich bei seinen Erklärungen für eine Mischung aus Demut und Selbstbewusstsein. Natürlich wisse man um die enorme Qualität der Bayern. Aber "wir spekulieren schon, dass es hier und da eine Sensation gibt", meinte der 48-Jährige: "Das haben wir im Hinterkopf."

Tritt der FC erneut mit Fünferkette an?

Im Kopf hat Stöger auch schon die Marschroute für Freitag. Wie die genau aussieht, wollte er aber naturgemäß nicht verraten. Möglich ist, dass der FC mit einer Fünferkette antritt. Paderborn versuchte das am vergangenen Spieltag gegen die Bayern, Köln spielte so beim Derby in Leverkusen. Stöger deutete allerdings auch an, dass es nicht allein darum gehen könne, sich nur auf die Defensive zu verlegen, denn dann werde der Druck irgendwann zu groß. "Wir versuchen, eine Mischung zu finden", sagte er: "Wir müssen die Stärke der Bayern kontrollieren und uns trotzdem aber in irgendeiner Form befreien."

Letztmals gewann der FC übrigens beim deutschen Rekordmeister am 21. Februar 2009 (2:1), und auch die jüngsten sechs Gastspiele des Geißböcke an der Isar verliefen nicht allzu schlecht (eine Niederlage, ein Sieg, vier Unentschieden). Sensationen, wiederholte Stöger daher, "passieren selten, aber es gibt sie".

Jan Reinold