Bundesliga

Subbans Albtraum-Debüt - Tarasenkos Rekord

Goc gewinnt deutsches Duell - Leafs-Krise hält an

Subbans Albtraum-Debüt - Tarasenkos Rekord

Knackte die 30er-Marke: Wladimir Tarasenko traf zum 31. Mal in dieser Saison für St. Louis.

Knackte die 30er-Marke: Wladimir Tarasenko traf zum 31. Mal in dieser Saison für St. Louis. getty images

Es läuft nicht rund für die Bruins: Der NHL-Champion von 2011 rangiert in der Atlantic Division nur auf einem Wildcard-Platz und droht selbst diesen nach fünf Niederlagen in Folge an die Florida Panthers zu verlieren. Not macht erfinderisch, dachte sich wohl Bostons Trainer Claude Julien und rüttelte seine Mannschaft mit einer außergewöhnlichen Personalentscheidung auf: Nicht der bislang zuverlässige Starter Tuukka Rask (49 Spiele, 2,38 Gegentore/Spiel, 91,9 Prozent Fangquote) oder Backup Niklas Svedberg (13, 2,39, 91,5 Prozent) standen zwischen den Pfosten, sondern Rookie-Torwart Malcolm Subban (21). Der mittlere Sprössling der Subban-Dynastie – sein älterer Bruder P. K. (25) ist Star-Verteidiger bei den Montreal Canadiens, sein jüngerer Bruder Jordan (19) wartet noch auf seinen ersten Einsatz für die Vancouver Canucks – feierte sein NHL-Debüt in St. Louis.

Im ersten Drittel sah noch alles nach einer gelungen Maßnahme aus: Subban parierte alle drei auf seinen Kasten abgefeuerten Schüsse, vorne überwand Brad Marchand Blues-Goalie Jake Allen (26 Saves, 96,3 Prozent Fangquote) und traf zum 1:0 (11.). Im Mittelabschnitt aber entwickelte sich das Debüt zum Albtraum: Binnen 4:41 Minuten kassierte Subban drei Gegentore! Petteri Lindbohm (21.), Alex Pietrangelo (25.) und T. J. Oshie (26.) ließen den 19-jährigen alt aussehen. Julien reagierte, nahm Subban heraus und brachte Rask (32.) "Das war offensichtlich nicht die Art, wie du mit deinem Team debütieren möchtest", gestand Subban, "ich schätze, ich muss mir das Spiel noch einmal anschauen und über all die Sachen, die ich falsch gemacht habe, nachdenken. Bei allen drei Gegentoren war ich zu tief. Da gibt es keine Entschuldigung, ich muss die Pucks fangen."

St. Louis hatte aber noch nicht genug: Scharfschütze Vladimir Tarasenko schnürte noch einen Doppelpack (34., 52.) und schraubte den Spielstand auf 5:1. Damit durchbrach der 23-jährige Russe die Schallmauer von 30 Saisontoren und ist damit der jüngste Blues-Spieler, dem dieses Kunststück gelang. Freuen durfte sich auch Marcel Goc: St. Louis' Mittelstürmer (9:49 Minuten Eiszeit, 62 Prozent gewonnene Bullys) gewann das deutsche Duell mit Bostons Verteidiger Dennis Seidenberg (20:47 Minuten Eiszeit).

Gebrüder Staal verstärken Leafs-Krise

Der Absturz der Toronto Maple Leafs geht ungebremst weiter: Aus den letzten 17 Spielen holten die "Ahornblätter" nur einen einzigen Sieg und kassierten beim Gastspiel in Carolina die fünfte Pleite in Folge. Hauptverantwortlich dafür waren die Brüder Eric (30) und Jordan (26) Staal: Eric besorgte das zwischenzeitliche 1:0 (14.), Jordan den 2:1-Endstand (19.). Auch die deutsche Abrissbirne Korbinian Holzer stand für die Kanadier auf dem Eis (20:05 Minuten Eiszeit), konnte die 36. Saisonniederlage aber nicht abwenden.

Barrie überragt alle – Versteeg trifft auch ohne Zahn

Colorado landete einen überraschenden Auswärtssieg in Chicago. Der alles überragende Mann bei der Avalanche war Offensivverteidiger Tyson Barrie: Der nur 1,78 Meter große Rechtsschütze erzielte zwei Tore und bereitete einen weiteren Treffer vor. Auch in der Defensive wusste der 23-jährige Kanadier zu überzeugen. Am Ende stand ein 4:1-Erfolg der "Lawine", auch weil Hawks-Goalie Corey Crawford einen Brad-Stuart-Schlenzer von der Mittellinie (!) kassierte. Ebenso Kurios: Den einzigen Blackhawks-Treffer an diesem Abend erzielte Kris Versteeg auch ohne Zahn. Brad Stuart erwischte den Stürmer versehentlich mit dem Schläger im Gesicht, sodass ein Schneidezahn abbrach (21.). Neun Minuten später schoss sich Versteeg dann aber den Frust von der Seele und traf zum zwischenzeitlichen 1:1 (30.).

Ducks tauen im Schlussdrittel auf

Mit einer Energieleistung im Schlussdrittel untermauerten die Anaheim Ducks, dass sie die klare Nummer eins in der Pacific Division sind und setzten sich bei den Calgary Flames torreich mit 6:3 durch. Zunächst aber erwischten die Hausherren den besseren Start: Matt Stajan (15.) und Lance Bouma (32.) schossen Calgary mit 2:0 in Front. Dann aber rollte Anaheims Offensivmaschinerie an: Andrew Cogliano (36.), Francois Beauchemin (47.), Ryan Getzlaf (49.), Kyle Palmieri (52.) und Jakob Silfverberg (55.) verbuchten fünf unbeantwortete Tore der Ducks. Flames-Talent Sean Monahan betrieb noch ein bisschen Ergebniskosmetik (59.), doch Hampus Lindholm stellte den alten Abstand mit einem Empty Netter wieder her (59.).

Die Ergebnisse vom Freitag, 20.02.2015:

Buffalo Sabres - New York Rangers 1:3
Carolina Hurricanes - Toronto Maple Leafs 2:1
New Jersey Devils - Vancouver Canucks 4:2
St. Louis Blues - Boston Bruins 5:1
Chicago Blackhawks - Colorado Avalanche 1:4
Edmonton Oilers - Minnesota Wild 0:4
Calgary Flames - Anaheim Ducks 3:6

cru