Bundesliga

Rettig favorisiert personalisierte Tickets

Nach den Krawallen im Rheinderby

Rettig favorisiert personalisierte Tickets

Denkt über das verstärkte Personalisieren von Eintrittskarten nach: DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig.

Denkt über das verstärkte Personalisieren von Eintrittskarten nach: DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig. imago

Der frühere Bundesliga-Manager (SC Freiburg, 1. FC Köln, FC Augsburg) denkt dabei an das Personalisieren von Eintrittskarten. "Derbys leben ja auch von dieser Stimmung zwischen den Fanlagern. Ich kann mir aber vorstellen, über personalisierte Tickets für sicherheitsrelevante Spiele nachzudenken. Damit wurden beim Niedersachsen-Derby zwischen Braunschweig und Hannover gute Erfahrungen gemacht."

Rettig begrüßte ausdrücklich das konsequente Durchgreifen der Kölner Vereinsführung gegen die Ultra-Gruppierung Boyz, die am Montag aus dem Verein ausgeschlossen wurde. Beim Spiel bei der Borussia hatten etwa 30 vermummte Chaoten nach dem Abpfiff den Platz gestürmt. Dabei spielten sich Jagdszenen und Handgreiflichkeiten mit der Polizei und den Ordnungskräften ab. Zwei Randalierer wurden festgenommen, ein Polizist wurde verletzt.

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Dennoch betont der 51-jährige Funktionär, dass die Vereine weiterhin auf die Kommunikation mit den Fangruppierungen setzen. "Es darf jetzt nicht passieren, dass die Vereine den guten Weg verlassen und den Dialog mit den Fans einstellen, weil Kriminelle ohne Vereinsbezug randalieren."

Rettig appelliert an die "stillen Begleiter"

Dabei versucht Rettig, alle Fans ins Boot zu holen und nicht nur diejenigen zu kritisieren, die über die Stränge schlagen. "Bei solchen Krawallen im Stadion sind ja viele auch als stille Begleiter dabei. Die dürfen sich nicht wieder in ihr Schneckenhaus zurückziehen. In den Fankreisen muss eine öffentliche Distanzierung von diesen Kriminellen stattfinden! Wer meint, man darf diese Personen nicht verpfeifen, der liegt falsch!"

Kriminelle zu outen und dies als Denunziantentum zu bezeichnen, das ist doch aberwitzig!

Andreas Rettig

Dass dies teilweise als Denunziantentum interpretiert werden könnte, dafür hat Rettig kein Verständnis. "Kriminelle zu outen und dies als Denunziantentum zu bezeichnen, das ist doch aberwitzig! Ich kann verstehen, dass manche Leute Angst vor diesen Kriminellen haben. Aber dann gilt es, diesen Leuten Schutz zu gewähren."

bst