Bundesliga

Kapino: "Bin nicht für die Bank gekommen"

Mainz: Startelfdebüt mit Schönheitsfehler

Kapino: "Bin nicht für die Bank gekommen"

Im Zentrum des Geschehens: Der Mainzer Keeper Stefanos Kapino.

Im Zentrum des Geschehens: Der Mainzer Keeper Stefanos Kapino. picture alliance

"Es war wichtig für mich, dass ich endlich zum Zug kam. Natürlich war das Ergebnis für die Mannschaft schlecht", sagte der Grieche am Tag nach seinem Startelfdebüt in der Bundesliga. Im Sommer war er von Panathinaikos Athen gekommen, bis zu dessen Roter Karte als Nummer zwei hinter Loris Karius. "Es ist nicht mein Charakterzug, ungeduldig zu sein", erklärte der WM-Fahrer, der in Brasilien ohne Einsatz geblieben war.

Und so arbeitete er mit Torwarttrainer Stephan Kuhnert – "Kuhni hat mir geholfen, mich zu verbessern und den deutschen Fußball besser zu verstehen" – auf seine große Bewährungschance hin. Bei dieser überwanden ihn Neven Subotic (1:1, 50.), Marco Reus (1:2, 55.), Pierre-Emerick Aubameyang (2:3, 71.) und Nuri Sahin (2:4, 78.). Trotz vier Gegentoren war es ein insgesamt ordentlicher erster Einsatz von Beginn an für Kapino.

Spielersteckbrief Kapino
Kapino

Kapino Stefanos

Die Bewertung des 20-Jährigen, der etliche BVB-Chancen zunichte gemacht hatte, würde noch besser ausfallen, wäre da nicht der Schönheitsfehler vor dem 2:4. Kapino wehrte einen Aubameyang-Freistoß zu zentral ab, Sahin ließ sich nicht lange bitte und schob zur endgültigen Entscheidung durch die Beine des Torhüters ein.

Wie es nun weitergeht mit Kapino? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit setzt Trainer Kasper Hjulmand, der in Mainz längst nicht mehr unumstritten ist, gegen Eintracht Frankfurt am Samstag wieder auf Karius, der im Januar bis 2018 verlängert hat. Der U-21-Nationalspieler hat sich das Vertrauen mit konstant guten Leistungen – mit Ausnahme des Patzers gegen die Hertha – verdient. Kapino kann (noch) keine Ansprüche stellen. Doch auf Dauer wird er sich nicht mit der Rolle als Ersatzmann zufrieden geben. Das beweisen seine Worte: "Ich bin nicht für die Bank gekommen."

Benni Hofmann

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