Bundesliga

Schwere Zeiten für Haraguchi

Hertha: Japaner nicht im 18er-Kader - auch wegen Kalou

Schwere Zeiten für Haraguchi

Nicht im Kader gegen Freiburg: Genki Haraguchi.

Nicht im Kader gegen Freiburg: Genki Haraguchi. getty images

Im 18er-Kader, den Dardai und sein Co-Trainer Rainer Widmayer am Samstagnachmittag für das Spiel gegen den SC Freiburg am Sonntag nominierten, fehlt Haraguchi. Der Mann von der offensiven Außenbahn (elf Liga-Einsätze, kicker-Notenschnitt 4,21) zeigte im Verlauf seiner ersten Bundesliga-Saison immer mal wieder Kostproben seiner Schnelligkeit und seines Fintenreichtums, muss aber in puncto Robustheit und Effizienz (kein Tor, ein Assist) zulegen. Haraguchis Nichtberücksichtigung gibt auch einen Hinweis darauf, wo Dardai aktuell mit Salomon Kalou plant - eher auf Außen als zentral, wo Julian Schieber derzeit gesetzt ist. Der ivorische Stürmer hat nach seiner am Donnerstag erfolgten Rückkehr aus Abidjan, wo die Nationalmannschaft der Elfenbeinküste den zweiten Afrika-Cup-Sieg ihrer Geschichte (nach 1992) gebührend feierte, bei Hertha-Coach Dardai einen guten Eindruck hinterlassen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Ungar den Champions-League-Sieger von 2012 (mit Chelsea) von Beginn an bringt, ist so gering nicht. Postiert Dardai Kalou auf rechts, müsste Stammkraft Roy Beerens auf die Bank.

Angesichts dieser Planspiele hält Dardai Haraguchi für verzichtbar - und auch Innenverteidiger John Heitinga. Für den niederländischen Vize-Weltmeister von 2010 beginnt die Rückrunde so bescheiden, wie die Hinrunde endete. Erst pausierte er wegen eines eingequetschten Nervs in der Wade. Jetzt steht er zwar wieder voll im Training - aber Dardai braucht ihn vorläufig nicht.

Steffen Rohr