Bundesliga

Stieber: "Wir fallen nicht mehr auseinander"

HSV: Ungar überzeugt in zentraler Rolle mit Rekord

Stieber: "Wir fallen nicht mehr auseinander"

"Ob ich Zehner oder Achter bin, ist eigentlich egal": Zoltan Stieber ist beim HSV angekommen.

"Ob ich Zehner oder Achter bin, ist eigentlich egal": Zoltan Stieber ist beim HSV angekommen. imago

Der Rollentausch hatte sich schon während der Trainingslager-Tage in Dubai angekündigt, jetzt hat Zoltan Stieber ihn endgültig vollzogen. Statt auf der linken Außenbahn ist der Ungar nun im Zentrum zu Hause. Und dies, anders als während der Vorbereitung, nicht mehr in der Halbposition, sondern ganz zentral, als Zehner. Noch entscheidender für den Trainer ist: Stieber spielt mit einem halben Jahr Anlauf endlich auch eine zentrale Rolle in Hamburg.

"Ob ich Zehner oder Achter bin, ist eigentlich egal", findet der Ex-Fürther. "Auch auf der Halbposition habe ich den offensiven Part gespielt, die Rolle ähnelt sich also. Und meine letzten Erfahrungen auf beiden Positionen hatte ich in der Jugend." Langen Anlauf benötigte er dennoch nicht: Nachdem Stieber zum Jahresauftakt gegen Köln als Gewinner der Vorbereitung zunächst noch überraschend nicht zur Startelf gehört hatte, bekam er in Paderborn und gegen Hannover das Vertrauen von Joe Zinnbauer. Der Lohn: Bei den Ostwestfalen erzielte er sein erstes Bundesligator, und gegen 96 stellte er mit 13,9 Kilometern die beste Laufleistung eines Bundesligaprofis in dieser Spielzeit auf.

Marcelo-Eigentor? "Den Assist nehme ich auch gern mit"

Ein weiteres Saisontor indes schreibt er sich, anders als die Hamburger Stadionregie, nicht zu. Auf der Anzeigetafel in der Imtech-Arena hatte Stieber als Schütze zum 1:0 geprangt, die DFL aber vermerkte Marcelo als Eigentorschützen. "Das", sagt der 26-Jährige, "ist korrekt, ich wollte nicht aufs Tor schießen, sondern flanken." Und dann mit einem Augenzwinkern: "Aber den Assist nehme ich auch gern mit."

Ob in München am Samstag weitere Scorerpunkte und vor allem Zählbares für den HSV dazukommen kann? Stiebers Augen funkeln herausfordernd. "Die Chance, sie wie beim 0:0 im Hinspiel nochmal zu ärgern, ist da", glaubt er. Zeiten, in denen der Dino beim Rekordmeister Rekord-Abfuhren, wie etwa ein 2:9 im Frühjahr 2013, hinnehmen musste, wähnt er in der Vergangenheit. "Grundsätzlich kann natürlich fast jede Mannschaft bei den Bayern auch mal unter die Räder kommen. Und auch wir haben gerade in spielerischer Hinsicht noch viel Verbesserungsbedarf - aber wir sind als Mannschaft so gefestigt, dass wir nicht mehr einfach so auseinanderfallen." Stieber will in zentraler Rolle seinen Beitrag dazu liefern.

Sebastian Wolff

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