"Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass sich Licht und Schatten abwechseln. Eine Erklärung dafür habe ich nicht", sagte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen nach dem 2:2 in Augsburg. Dort hatte die Eintracht großes Glück, zur Halbzeit nicht schon mit vier Toren zurückzuliegen. Trainer Thomas Schaaf kritisierte deshalb das mangelhafte Zweikampfverhalten seiner Elf: "Über die ersten 45 Minuten habe ich mich geärgert. Wir haben viel falsch gemacht, uns in den Zweikämpfen in keinster Weise behauptet. Es ist nicht zu erklären, dass man sich selbst so in Not bringt, Zweikämpfe nicht richtig führt und nicht richtig dran ist an den Gegenspielern."
So bekam Kevin Trapp in Augsburg wieder mal mehr zu tun, als es ihm eigentlich lieb sein kann. Zwar avancierte der Keeper zum Spieler des Spiels, gegen einen etwas ruhigeren Abend beim FCA hätte er aber gewiss nichts einzuwenden gehabt. "Es passiert immer wieder, dass der Gegner ohne viel Aufwand gefährlich werden kann. Es darf nicht die Regel sein, dass es jedes Mal brennt. 41 Gegentore sind ein Brett", monierte der Torhüter. Ein Patentrezept fällt aber auch ihm nicht ein: "Wenn ich eine Antwort hätte, würden wir es auf dem Platz besser machen. Es ist einfach so, dass wir uns vielleicht ungewollt damit anfreunden müssen." Allerdings merkte Trapp auch an, dass es sich um Dinge handele, die man lösen könne.
Das stimmt. Zu oft fehlt es der Mannschaft an der nötigen Kompaktheit, Organisation und Konzentration auf dem Platz. Es ist eine Mischung aus taktischen Defiziten und lascher Einstellung, mit der sich die Spieler das Leben häufig unnötig schwer machen. Die sich daraus ergebende große Abhängigkeit von der Treffsicherheit der Offensivabteilung um Alex Meier, Stefan Aigner und Haris Seferovic ist nicht ungefährlich.